Ein 34‑Jähriger und ein 43‑Jähriger wurden gestern aufgrund bereits bestehender Haftbefehle wegen des bandenmäßigen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge bzw. der Beihilfe dazu festgenommen und befinden sich nun in Untersuchungshaft. Ein ebenfalls festgenommener 35‑Jähriger wurde vom Vollzug der Untersuchungshaft verschont.
Von April bis Juni 2020 soll die Gruppierung den Ankauf von Rauschgift in den Niederlanden, die Schmuggelfahrten und schließlich die Weiterveräußerung an Zwischenhändler in Berlin mittels kryptierter Mobiltelefone des Anbieters „EncroChat“ koordiniert haben.
Es besteht der dringende Verdacht, dass in dem Tatzeitraum von zwei Monaten durch die Bande Drogen im Wert von etwa mehreren Millionen Euro umgesetzt worden sein, darunter 368 Kilogramm Kokain, 410 Kilogramm Marihuana, 210 Kilogramm Cannabis, 25 Kilogramm Amfetamin und 5 Kilogramm Crystal Meth.
Die gestrigen Durchsuchungen erfolgten an fünf Einsatzorten in Berlin sowie einem Ort in Brandenburg durch 70 Einsatzkräfte der Polizei Berlin sowie 20 Mitarbeitende des Zollfahndungsamtes Berlin‑Brandenburg. Beschlagnahmt werden konnten diverse scharfe Schusswaffen, darunter zwei Maschinenpistolen und ein Sturmgewehr, dazugehörige Munition sowie etwa ein Kilogramm Amfetamin. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertungen von beschlagnahmten Datenträgern, dauern an.
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