Nr. 2271
Gestern Abend nahm die Polizei zwei junge Männer in Lichtenrade fest. Gegen 20 Uhr wurde ein Funkstreifenwagen in den Töpchiner Weg alarmiert. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll ein 19-Jähriger als Beifahrer mit einem ihm bekannten 20-Jährigen in einem Mietwagen unterwegs gewesen sein. Unvermittelt soll ein 22-Jähriger, dessen Anwesenheit der 19-Jährige nicht erahnt haben soll, ihn von der Rückbank aus in den Schwitzkasten genommen und eine Schusswaffe an seine Schläfe gehalten haben. Als sich der Beifahrer versucht haben soll, aus dem Griff des Ältesten zu lösen, soll ihm der Fahrer einen Kopfstoß gegeben haben, den der Angegriffene ebenfalls mit einem Kopfstoß erwidert und sich daraufhin aus dem Fahrzeug befreit haben soll. Auf der Flucht soll der Jüngste nach Aussage von zwei Zeuginnen von dem Mietwagen angefahren worden sein, woraufhin er auf dem Gehweg aufgeprallt sein soll. Dabei erlitt er Prellungen an Rumpf und Beinen und wurde ambulant behandelt. Die
Tatverdächtigen flüchteten mit dem Auto in Richtung Lichtenrader Damm. An der Einmündung in die Seltersstraße verursachte der 20-jährige Fahrer einen Verkehrsunfall, bei dem er mit dem VW von der Fahrbahn abgekommen sein soll und erst in einer Hecke eines Grundstückes am Töpchiner Weg zum Stehen kam. Der Töpchiner Weg blieb zwischen Baldersheimer Weg und Rathenower Straße während der Unfallaufnahme und weiteren Polizeimaßnahmen bis Mitternacht gesperrt. Von der Sperrung war auch der Busverkehr der BVG-Linie 172 betroffen. Alarmierte Einsatzkräfte nahmen das Duo am Unfallort fest und fanden einen Schlagstock sowie eine verbotene Waffe auf. Sie beschlagnahmten beides und brachten die Tatverdächtigen zum Zwecke der erkennungsdienstlichen Behandlung in einen Polizeigewahrsam. Dort wurde dem 20-jährigen Fahrer zudem Blut entnommen. Anschließend kamen die beiden jungen Männer auf freien Fuß. Sie müssen sich gemeinsam wegen Bedrohung mit Waffen, der 20-Jährige wegen
gefährlicher Körperverletzung sowie Verstößen gegen das Waffengesetz und der 19-Jährige wegen Körperverletzung verantworten. Ein Fachkommissariat sowie der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 4 (Süd), ein Fachkommissariat des Landeskriminalamts Berlin und das örtliche Abschnittskommissariat führen die weiteren Ermittlungen.
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de
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