Neue Magazinfläche im Kloster Bronnbach für den Archivverbund

Investition von ca.1,56 Millionen Euro

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Der Archivverbund Main-Tauber im Kloster Bronnbach erhält ein neues Magazin. Dieses wird im ehemaligen Schreinereiwerkstattgebäude des Klosters errichtet. Es werden rund 1,56 Millionen Euro investiert. Mit der Sanierung und der Nutzung des Schreinereiwerkstattgebäudes wird in Bronnbach einmal mehr dem Grundsatz „Keine Sanierung ohne konkrete Nutzung“ gefolgt. Der Kreistag des Main-Tauber-Kreises entscheidet am 8. Juli abschließend über das Projekt.

 

Baumaßnahme

Die Liegenschaft Kloster Bronnbach gehört seit 1986 zum Eigentum des Main-Tauber-Kreises und wird nun wieder um einen Mosaikstein ergänzt. Die Archiverweiterung ist notwendig, weil die bisherige Magazinfläche, welche an das ehemalige Spitalgebäude des Klosters angebaut ist, ausgeschöpft ist. Dort lagern inzwischen rund 6600 laufende Meter Archivalien des Staatsarchivs Wertheim, welches das Archiv des Fürstenhauses aufbewahrt, der Stadt Wertheim und des Main-Tauber-Kreises mit den Gemeindearchiven Assamstadt, Külsheim, Freudenberg und Werbach.

Das Schreinereigebäude wird saniert und neu genutzt Bild: Main-Tauber-Kreis.de

„Wir haben uns im zurückliegenden Jahr nochmals nach Alternativen für weitere Archivflächen umgesehen“, sagt Landrat Reinhard Frank. Letztendlich ist die Entscheidung auf das ehemalige Schreinereiwerkstattgebäude, gegenüber dem jetzigen Archivverbund, gefallen. Dort wird das gesamte Dach saniert und etwa ein Drittel des Gebäudes für das Magazin ausgebaut. Geplant ist ein reiner Zweckbau, der in erster Linie die Regalanlage mit 2,80 Metern Höhe und einen kleinen Raum zur Auswahl einzelner Archivalien aufnehmen soll. Hinzu kommen Lüftungs- und Klimatechnik. Die Beheizung erfolgt über eine Verbindung zum bestehenden Konventgebäude.

Es werden zusätzlich 3150 laufende Meter Regalfläche geschaffen, die in den nächsten 25 Jahren die Archivalien aus den Partnergemeinden und vom Landkreis aufnehmen können. Hierbei versichert Archivleiterin Dr. Monika Schaupp, dass trotz Digitalisierung auch künftig die Mehrheit der Archivalien in Papierform aufbewahrt werden muss

Wissenschaftlicher Ansatz

Die Entscheidung, das Magazin im ehemaligen Schreinereigebäude unterzubringen, stärkt auch das Drei-Säulen-Modell im Kloster Bronnbach. Dieses umfasst zum einen die geistliche Arbeit, zum zweiten die kulturellen Veranstaltungen und den Tagungsbetrieb und zum dritten die Wissenschaft, die durch die Außenstelle Bronnbach des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung und durch den Archivverbund vertreten ist. Archivnutzer werden auch in Zukunft auf umfangreiche Unterlagen zugreifen können, denn das neue Magazin wird in die vorhandene Infrastruktur des Archivverbundes eingebunden sein. Dieses Angebot umfasst auch den Service für das neue Magazinteil, Auskünfte über die Unterlagen und Betreuung durch die Archivare und das weitere Fachpersonal. Ergänzend kann der Lesesaal, mit allen seinen technischen Möglichkeiten, genutzt werden.

Kosten und Finanzierung

Die Gesamtkosten der Maßnahme sind mit 1,56 Millionen Euro berechnet. Hierbei fallen auf den Archivteil rund 1,21 Millionen Euro. Diese Kosten teilen sich analog der Flächennutzung im Magazin die Stadt Wertheim mit 27,3 Prozent, die Städte und Gemeinden Freudenberg, Külsheim und Werbach mit je 6,25 Prozent und die Gemeinde Assamstadt mit 1,65 Prozent. Der Main-Tauber-Kreis übernimmt 52,3 Prozent der Kosten für die Magazinnutzung. Die restlichen 345.000 Euro entfallen primär auf die Sanierung des Gebäudes mit Dach und den Einbau einer Behinderten-WC-Anlage. „Wir hoffen, dass seitens des Landesdenkmalamtes noch ein Zuschuss für denkmalbedingte Mehraufwendungen gewährt wird“, erläutert Landrat Reinhard Frank.

main-tauber-kreis.de