- Veranstaltung: Führung durch die Ausstellung „zurückgeschaut | looking back
- Ort: historisches Rathaus Johannisthal, Sterndamm 102, 12487 Berlin
- Zeit: Donnerstag, 17. Oktober, um 18:00 Uhr
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vom 1. Mai bis 15. Oktober 1896 fand im Treptower Park die „Erste Deutsche Kolonialausstellung“ statt. An der Großveranstaltung waren Politik, Wirtschaft und Kirchen sowie ethnologische und naturwissenschaftliche Museen beteiligt. Im Rahmen einer diskriminierenden „Völkerschau“ wurden 106 Menschen aus den deutschen Kolonien vor einem Millionenpublikum zur Schau gestellt. Den meisten Teilnehmenden war nicht bewusst, dass sie in Berlin „ausgestellt“ werden sollten, um rassistische Stereotype und Kolonialfantasien zu bedienen. Viele von ihnen wehrten sich gegen die ihnen zugewiesene Rolle: Kwelle Ndumbe aus Kamerun kaufte sich ein Opernglas und schaute auf das Publikum in Berlin zurück. Die Kolonialausstellung von 1896 ist ein zentrales Ereignis der Globalgeschichte Berlins und von besonderer Bedeutung für die Geschichte seiner Schwarzen Community.
Die Dauerausstellung „zurückgeschaut | looking back“ widmet sich der Geschichte und den Nachwirkungen der „Ersten Deutschen Kolonialausstellung“. Im Fokus stehen die 106 Kinder, Frauen und Männer aus Afrika und Ozeanien, ihre Biographien und ihr Widerstand. Zudem werden die Struktur der Kolonialausstellung und deren historischer Kontext verdeutlicht.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen den Museen Treptow-Köpenick und dem Projektverbund Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. Sie ist die erste Dauerausstellung zu Kolonialismus, Rassismus und Schwarzem Widerstand in einem öffentlichen Berliner Museum.
Das Museum Treptow befindet sich im historischen Rathaus Johannisthal, Sterndamm 102, 12487 Berlin und ist wie folgt geöffnet: Mo bis Do 10:00 – 18:00 Uhr, Fr 9:00 – 14:00 Uhr sowie Sa und So 14:00 – 18:00 Uhr.
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de
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