
Lauda-Königshofen: Verpuffung beim Abfüllen von Chemikalien – Person schwerst verletzt
Beim Abfüllen von Chemikalien wurde ein 60 Jahre alter Beschäftigter einer Verwertungsfirma in der Lauda-Königshofener Hugo-Wolf-Straße am Montagmittag lebensbedrohlich verletzt. Aus bislang noch nicht bekannter Ursache kam es gegen 11.15 Uhr beim Abfüllvorgang zu einer explosionsartigen Verpuffung, bei der sich der Mann schwere Brandverletzungen zuzog. Mit einem Rettungshubschrauber musste er in eine Spezialklinik eingeliefert werden. Der Unglücksort wurde aufgrund zunächst nicht ausschließbarer weiterer Gefahren weiträumig abgesperrt. Es kam zu einer sehr starken Rauchentwicklung, deshalb wurde auch der Bahnverkehr Lauda-Tauberbischofsheim im Bereich der Unglückstelle für die Dauer einer dreiviertel Stunde eingestellt. Von der Feuerwehr wurden Schadstoffmessungen der Luft vorgenommen, eine Gesundheitsgefahr bestand nicht. Die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort, die Feuerwehr und das DRK sowie die Bundespolizei waren ebenfalls im Einsatz. Derzeit ist der Unglücksort noch abgesperrt. Die Ermittlungen nach der Unglücksursache laufen. Detailliertere Angaben können derzeit noch nicht gemacht werden.
Nachtragsmeldung
Nach derzeitigem Ermittlungsstand war der 55-jährige Firmenmitarbeiter (in der Erstmeldung wurde fälschlicherweise von einem 60 Jahre alten Mann gesprochen) damit beschäftigt, Aceton umzufüllen. Aus noch nicht bekannter Ursache kam es dabei zur Entzündung der Chemikalie, wodurch der Mann schwerste, lebensbedrohliche Brandverletzungen erlitt. Er musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Bei dem Vorfall wurden zirka 4.000 Liter der Chemikalie entzündet, die dann in einer Art Verpuffung das Dach des Firmengebäudes durchschlugen. Anschließend bildete sich eine etwa 100 m hohe schwarze Rauchsäule mit Flammenbildung. Die alarmierte Feuerwehr führte Giftstoffmessungen der Luft durch. Außer dem Mitarbeiter wurden auch vier Feuerwehrleute leicht verletzt. Der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden. Derzeit ist das Firmenareal noch abgesperrt. Die Feuerwehr ist noch vor Ort und saugt das Löschwasser ab. Im Einsatz waren mehrere Polizeistreifen, rund 85 Hilfskräfte der Feuerwehr, zehn Rettungssanitäter, zwei Notärzte und ein Rettungshubschrauber.
PP Heilbronn