Anlässlich des heutigen Deutschen Hospiztages, der unter dem Motto „Hospiz für Vielfalt“ steht, lenkt auch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege gemeinsam mit der Letzten Hilfe Deutschland gGmbH im Besonderen den Blick auf das Thema „Vielfalt in der Hospiz- und Palliativversorgung“. „Sterben, Tod und Trauer sind in unserer Gesellschaft noch immer Tabuthemen. Umso wichtiger ist es, dass wir in Berlin bei den Informations-, Beratungs- und Versorgungsmöglichkeiten für die letzte Lebensphase die verschiedenen Lebenswelten berücksichtigen“, so die Berliner Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege, Ellen Haußdörfer. Bereits im Jahr 2022 hatte der Runde Tisch Hospiz- und Palliativversorgung Berlin einen Grundsatzbeschluss zur Diversität getroffen. „Ein offener Umgang mit sich selbst und die Anerkennung der menschlichen Vielfalt ist ein unabdingbarer Teil einer hospizlichen Haltung, um alle Menschen in der palliativen
Versorgung gleich gut zu behandeln und angemessen zu begleiten“, hieß es damals.
Zum Hospiztag finden auch in Berlin verschiedene Aktionen und Veranstaltungen statt. Dazu gehört unter anderem die interreligiöse Fachtagung „Wie erleben Buddhist:innen Zeiten von schwerer Krankheit, Sterben und Trauer?“. Die Tagung ist Bestandteil des aus Landesmitteln geförderten Gemeinschaftsprojekts „Religionssensible Hospiz- und Palliativarbeit“ der zentralen Anlaufstelle Hospiz des Unionshilfswerks und des Berliner Forums der Religionen. Eine zweite wichtige Veranstaltung war eine Schulung von Kursleitenden zum Thema „Letzte Hilfe Diversität“, die von der Letzten Hilfe Deutschland in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege durchgeführt wurde.
Dieses Kursangebot wurde von der Letzten Hilfe Deutschland Ende 2021 unter Mitwirkung von Experten und Expertinnen aus ganz Deutschland entwickelt – mit dem Hintergrund, dass in der Bevölkerung der Anteil an Menschen mit internationalen Biografien und Erfahrungen deutlich ansteigt und auch die Teams in stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens häufig vielfältig besetzt sind. Aufgrund der Vielfalt bezogen auf Alter, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlicher und geistiger Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung, sozialer sowie ethnischer Herkunft und Nationalität ist es wichtig, dass innerhalb der Gesellschaft auch im Kontext der Diversität zu den Themen Sterben, Tod und Trauer ein konstruktiver, alle bereichernder Austausch stattfindet.
„Lassen wir uns mit Offenheit und Respekt auf die Vielfalt des Lebens ein und transportieren auch die schwierigen Themen Sterben, Tod und Trauer adressatengerecht“, so Staatssekretärin Haußdörfer anlässlich des heutigen Hospiztages. „Alle Menschen müssen Zugang haben zu Informations-, Beratungs- und Versorgungsmöglichkeiten für die letzte Lebensphase und sollten erwarten können, in der letzten Lebensphase gut begleitet zu werden.“
Die auch in Berlin immer häufiger stattfindenden „Letzte Hilfe Kurse“ werden im Bundesgebiet seit 2015 angeboten. Mittlerweile gibt es mehr als 40 zertifizierte Kursleitende für „Letzte Hilfe Kurse“ in Berlin. Ein Überblick zu aktuellen Kursen und weiteren Angeboten der Vorsorge für die letzte Lebensphase finden interessierte Berlinerinnen und Berliner auf dem Zentralen Vorsorgeportal Berlin
Letzte Hilfe Deutschland ist ein 2018 gegründetes gemeinnütziges Unternehmen mit dem Satzungsziel, die Palliativversorgung zu befördern und Menschen dabei zu unterstützen ihre Zugehörigen in schwerer Krankheit und im Sterben zu unterstützen.
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Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de
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