▷ Klimawandel führt zu verändertem Verbraucherverhalten

1st SECURITY SERVICE WERTHEIM ®
▷ Skifahren unter Corona-Auflagen - unterschiedliche Länder, unterschiedliche Regeln / ...


07.02.2022 – 09:56

Deloitte

Ein Dokument

München (ots)

Die Sorge um den Klimawandel lässt viele Verbraucher ihren Konsum auf Aspekte der Nachhaltigkeit hin überdenken. Demnach zeigen sich mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland (58%) angesichts der Klimaerwärmung und ihrer Folgen beunruhigt. Insbesondere die Flutkatastrophe im vergangenen Sommer hat dieses Gefühl in Deutschland verstärkt: Mit 28 Prozent waren zum Zeitpunkt der Überschwemmungen im Juli 2021 deutlich mehr Menschen aufgrund von Wetterereignissen besorgt als in den Monaten zuvor.

„Der Klimawandel wird für viele Menschen ein immer zentraleres Thema; die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung weiter beschleunigt „, sagt Dr. Thomas Schlaak, Sustainability Partner bei Deloitte. Mit ihrer Wahrnehmung liegen die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Deutlich größer ist die Sorge in Indien (87%), Mexiko (80%) und Brasilien (76%); am geringsten ist sie in Skandinavien sowie in den Niederlanden (37%).

Für die Untersuchung im Rahmen des Deloitte Global Consumer Pulse Survey wurden im Oktober 2021 weltweit rund 23.000 Personen befragt. Die Zusammensetzung der 1.000 Befragten in Deutschland ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie erfasst die Studienreihe kontinuierlich die Stimmung und das Verhalten der Verbraucher und gibt Aufschluss über ihre Konsumeinstellungen und -präferenzen.

Dabei zeigt sich, dass Nachhaltigkeitsfragen nicht nur in der öffentlichen Debatte, sondern auch in privaten Gesprächen einen großen Raum einnehmen. 73 Prozent der Befragten geben dabei an, sie hätten innerhalb der vergangenen 12 Monate mit Freunden oder Familienangehörigen über Klimawandel, Nachhaltigkeit oder Umwelt diskutiert.

Verbraucher ändern ihr Verhalten

Das wachsende Bewusstsein für diese Themen führt jedoch nicht immer zu starkem Engagement im Kampf gegen den Klimawandel. Immerhin 18 Prozent der Befragten haben innerhalb der vergangenen 12 Monate an Klimaprotesten teilgenommen; 22 Prozent haben mit öffentlichen Amtsträgern gesprochen und 33 Prozent haben in jüngerer Zeit an Umweltorganisationen gespendet.

„Im Konsumverhalten zeigt sich ein anderes Bild, jedenfalls soweit man der Selbsteinschätzung der Befragten glauben kann“, sagt Karsten Hollasch, Partner bei Deloitte und Leiter des Consumer Business. 63 Prozent der Befragten gaben an, ihr Konsumverhalten aufgrund des Klimawandels angepasst zu haben. Mehr als die Hälfte der Befragten (59%) hat nach eigenen Angaben in den vier Wochen vor der Befragung nachhaltige Produkte gekauft, um einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher (31%) tun dies, indem sie mehr Geld ausgeben für eine nachhaltige Alternative als für ein konventionelles Produkt. 18 Prozent haben statt eines neuen Produktes ein recyceltes gekauft und 13 Prozent haben aus Nachhaltigkeitsgründen auf eine schnelle und damit ressourcenintensive Lieferung verzichtet.

Nachhaltigkeit muss nicht zwangsläufig teurer sein. Wiederverwertete Produkte können durchaus eine Alternative sein. Für 31 Prozent der Befragten ist es eher oder sehr wahrscheinlich, dass sie künftig gebrauchte oder recycelte anstelle von weniger nachhaltigen Produkten kaufen. Längere Lieferzeiten oder einen deutlichen Preisaufschlag wollen 26 Prozent und 19 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher in Kauf nehmen; am geringsten ist die Kompromissbereitschaft bei der Qualität: nur 11 Prozent der Befragten halten es für wahrscheinlich, dass sie zugunsten von mehr Nachhaltigkeit weniger Qualität in Kauf nehmen.

Nachhaltiges Handeln ist eine Frage des Einkommens

Kaufentscheidungen sind neben vielen anderen Faktoren jedoch abhängig vom jeweiligen Einkommen. 70 Prozent der Befragten mit einem hohen Haushaltseinkommen (mehr als 53.600 Euro brutto pro Jahr) haben in den vier Wochen vor der Befragung nachhaltige Produkte oder Dienstleistungen erworben. In den mittleren (zwischen 27.900 und 53.600 Euro) und niedrigen Einkommensschichten (weniger als 27.900 Euro) war das noch bei mehr als der Hälfte der Befragten der Fall (56%).

Je nach Alter ist das Konsumverhalten der Befragten unterschiedlich. Während die über 55-jährigen Befragten stärker auf Wiederverwertung und die Minimierung ihres eigenen Ressourcenverbrauchs achten, liegen die 18- bis 34-Jährigen beim Verzicht auf Fleischkonsum vorne.

Der Wille zum Wandel ist da. Zu den häufigsten nachhaltigen Routinen zählen die Reduzierung und das Recyceln von Haushaltsabfällen, wie auch das Energiesparen. Dabei versorgen bereits 19 Prozent der Befragten ihr Eigenheim ausschließlich mit erneuerbarer Energie. Wann immer möglich vermeiden mehr als 40 Prozent nicht notwendige Flüge und ein Drittel setzt beim Einkaufen auf lokal hergestellte Produkte.

„Bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern sehen wir die Bereitschaft, grundsätzlich etwas für den Schutz des Klimas zu tun“, sagt Karsten Hollasch. „Mit 45 Prozent begrüßt fast die Hälfte von ihnen strengere Umweltvorschriften – selbst, wenn dadurch Waren und Dienstleistungen teurer oder nicht mehr erhältlich wären. Das ist eine bemerkenswert große Zahl angesichts der genannten Auswirkungen. Dieses Momentum sollten Gesetzgeber, aber auch Händler und Dienstleister nutzen, um nachhaltigen Konsum weiter zu fördern.“

Über Deloitte

Deloitte bietet branchenführende Leistungen in den Bereichen Audit und Assurance, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory und Risk Advisory für nahezu 90% der Fortune Global 500®-Unternehmen und Tausende von privaten Unternehmen an. Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liefern messbare und langfristig wirkende Ergebnisse, die dazu beitragen, das öffentliche Vertrauen in die Kapitalmärkte zu stärken, die unsere Kunden bei Wandel und Wachstum unterstützen und den Weg zu einer stärkeren Wirtschaft, einer gerechteren Gesellschaft und einer nachhaltigen Welt weisen. Deloitte baut auf eine über 175-jährige Geschichte auf und ist in mehr als 150 Ländern tätig. Erfahren Sie mehr darüber, wie die mehr als 345.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Deloitte das Leitbild „making an impact that matters“ täglich leben: www.deloitte.com/de.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), ihr weltweites Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen (zusammen die „Deloitte-Organisation“). DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sowie ihre verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige und unabhängige Unternehmen, die sich gegenüber Dritten nicht gegenseitig verpflichten oder binden können. DTTL, jedes DTTL-Mitgliedsunternehmen und verbundene Unternehmen haften nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen und nicht für die der anderen. DTTL erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Kunden. Weitere Informationen finden Sie unter www.deloitte.com/de/UeberUns

Pressekontakt:

Christian Gressner
Head of Media
Tel: +49 89 29036 5101
cgressner@deloitte.de

Original-Content von: Deloitte, übermittelt durch news aktuell

Original Quelle Presseportal.de

https://wertheimerportal.de/notrufnummern-deutschland/

S RAY PreSale Store