Der ambulante Hospizdienst „VISITE“ feierte heute im Beisein der Berliner Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege Ellen Haußdörfer sein 25-jähriges Bestehen. Als erstes Hospizangebot des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg hat „VISITE“ seit seiner Gründung bereits über 1.000 Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet. Die Jubiläumsfeier war nicht nur ein Rückblick auf bereits Geleistetes, sondern vor allem auch eine Plattform, um die neuen Wege und inhaltlichen Erweiterungen des Hospizdienstes vorzustellen.
Eine Ausstellung zeigte wichtige Daten und Fakten, Meilensteine sowie neue Arbeitsfelder: So wird „VISITE“ zukünftig verstärkt Obdach- und Wohnungslose, Menschen aus der LGBTQ+-Community sowie straffällig Gewordene begleiten. Zudem plant der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg innerhalb von „VISITE“ den Aufbau eines bundesweit ersten Transitions-Hospizdienstes für junge Erwachsene mit lebensverkürzenden Erkrankungen, die die Altersgrenze der Kinderhospizarbeit überschritten haben.
Ellen Haußdörfer, Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege, würdigte VISITE als Bestandteil der Berliner Hospiz- und Palliativversorgung: „Wir schauen auf ein viertel Jahrhundert hospizdienstlicher Arbeit von VISITE zurück. Dabei ist der aus Großbuchstaben gebildete Name über die Jahre Programm: Vorbereitung – Initiative – Sterbebegleitung – Information –Trauerhilfe – Ermutigung. Hier sind viele Facetten der hospizlichen Arbeit von VISITE angesprochen. Ich freue mich, dass mit viel Elan auch neue dringende Aufgaben wie der Aufbau eines Transitions-Hospizangebotes für junge Erwachsene mit lebensverkürzenden Erkrankungen aufgegriffen werden.“
Katrin Raczynski, Vorstandsvorsitzende des VISITE-Trägers Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg, die die Veranstaltung gemeinsam mit Sabine Sebayang, Leitung der Abteilung humanistische Hospize, eröffnete: „Als VISITE vor 25 Jahren unter der Trägerschaft des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg gegründet wurde, war es nicht nur unser erstes Hospizangebot, sondern der ambulante Dienst zählte zu den ersten berlinweit. Nun erweitern wir das Angebot: Zukünftig begleiten die speziell dafür qualifizierten Ehrenamtlichen auch Bevölkerungsgruppen wie wohnungslose Menschen und Strafgefangene, die schweren Zugang zu derartigen Angeboten haben. Das möchte VISITE verbessern und setzt sich proaktiv für die Begleitung am Lebensende ein.“
Über den Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg
Als Weltanschauungsgemeinschaft vertritt der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR die Interessen religionsfreier Menschen und setzt sich für eine menschlichere Gesellschaft ein. Er unterstützt den Staat bei der Bildung und Erhaltung eines Wertekanons, indem er friedens-, rechts- und wertefördernd auftritt. In seinen Einrichtungen und Projekten bietet er Unterstützung unabhängig von Nationalität, Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Weltanschauung. Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg hat jeweils rund 1.500 Mitarbeitende und Ehrenamtliche und ist mit drei ambulanten und zwei stationären Hospizstrukturen, von denen einer mit einem teilstationären Angebot kombiniert ist, der größte Berliner Hospizträger und einer der größten Sozial- und Bildungsträger in Berlin und Brandenburg.
Pressekontakt:
Dörthe Arnold, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, pressestelle@senwgp.berlin.de
Jan Cacek, Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg, j.cacek@hvd-bb.de
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de
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