5 Jahre nach Ende der Schimpansenshows: Akteneinsicht offenbart weiterhin mangelhafte Tierhaltung im Schwabenpark – PETA kritisiert Betreiber und Veterinärbehörde

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Kaisersbach / Stuttgart, 8. September 2022 – Obwohl der Schwabenpark 2017 seine tierquälerischen „Schimpansenshows“ eingestellt hat, leben immer noch 21 der ehemaligen „Showstars“ dort in Gefangenschaft. PETA hat im August Informationen zu den derzeitigen Haltungsbedingungen durch ein Auskunftsersuchen gemäß Informationsfreiheitsgesetz vom Landratsamt Rems-Murr-Kreis erlangt. Demnach werden die Menschenaffen noch immer in Gehegen gehalten, deren Innenbereiche circa 70 bis 75 Prozent unterhalb der vom Bundeslandwirtschaftsministerium im sogenannten „Säugetiergutachten“ seit 2014 vorgeschriebenen Mindestgröße liegen. Der freie Zugang zu den Außengehegen ist zwar möglich – allerdings halten sich Schimpansen gerade im Winter oft drinnen auf. Ein größeres Außengehege kompensiert daher kein kleines Innengehege. Offenbar plant das Veterinäramt Rems-Murr-Kreis nicht, den Schwabenpark zu verpflichten, die offiziellen Mindestanforderungen einzuhalten. Dafür und für die jahrelangen Versäumnisse kritisiert PETA den Schwabenpark sowie die Behörde scharf. Der Schwabenpark ist augenscheinlich nicht in der Lage oder willens, die Innengehege deutlich auszubauen. Daher fordert die Tierrechtsorganisation eine schnellstmögliche Abgabe der verbliebenen Schimpansen an spezialisierte Auffangstationen und appelliert an die Politik, die Gefangenhaltung von Menschenaffen gänzlich zu beenden.

„Es ist inakzeptabel, dass der Schwabenpark bereits jahrelang die Tierschutzvorgaben so deutlich missachtet und die Veterinärbehörde dies weiterhin duldet“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsindustrie. „Der Schwabenpark sollte seinen traurigen Affenknast endlich komplett dichtmachen. Dann hätten auch alle Tierfreunde, die den Park bisher gemieden haben, wieder ein schönes Ausflugsziel in der Region.“

Ausbeutung von Schimpansen zu Unterhaltungszwecken im Schwabenpark
Im Schwabenpark wurden Schimpansen jahrelang als Kassenmagnet missbraucht und in einer entwürdigenden Art und Weise – etwa in menschliche Kleidung gezwängt – in Shows zur Schau gestellt. PETA hatte die Affenshow immer wieder kritisiert und sich 2012 an einem Dialog mit der Betreiberfamilie, Behörden und Politik beteiligt, um die Situation der Tiere zu verbessern. Zur Beurteilung der Lage gab die ehemalige baden-württembergischen Landestierschutzbeauftragte ein Gutachten in Auftrag. Diesem zufolge sollte die Schimpansenshow auslaufen und der Freizeitpark sollte die Haltungsbedingungen deutlich verbessern. Mittlerweile besteht für die Schimpansen ein Zuchtstopp. Von den ehemals 43 Schimpansen leben aktuell noch 14 männliche und 7 weibliche Tiere in drei Gruppen im Schwabenpark. Für Gruppen von 6 bzw. 9 Individuen wären im Innenbereich statt bislang zwischen 64 und 74 Quadratmeter mindestens 240 bzw. 300 Quadratmeter erforderlich.

Artgerechte Haltung von Menschenaffen in Gefangenschaft unmöglich
Für Menschenaffen ist es psychisch extrem belastend, lebenslänglich eingesperrt zu sein. Zudem werden „Showtiere“ in der Regel als Babys viel zu früh von ihren Müttern getrennt. Dabei umfasst das Training normalerweise körperliche Bestrafung, damit sich die Affen dem Willen des „Trainers“ unterwerfen. Als Erwachsene weisen solche Schimpansen oftmals ein gestörtes Sozialverhalten auf. In Zoos sind sie daher nur selten willkommen, weil sie teilweise nicht zusammen mit den dortigen Artgenossen gehalten werden können. PETA spricht sich daher für eine Vermittlung der Tiere in spezialisierte Auffangstationen aus.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Schwabenpark-Schimpansen
PETA.de/Kampagnen/Menschenaffen
PETA.de/Speziesismus

Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

Quelle : PETA.de

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