700 tote Schweine in landwirtschaftlichem Betrieb im Kreis Plön – PETA erstattet Strafanzeige und fordert Ausstiegsprämien für Schweinehalter

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Kreis Plön / Stuttgart, 23. August 2023 – Einem Bericht der Kieler Nachrichten zufolge haben Polizei und Veterinäramt bei der Kontrolle eines landwirtschaftlichen Betriebs in Plön etwa 700 tote Schweine entdeckt. Der Landwirt soll die Schweinehaltung vor drei Jahren aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt und die lebenden Tiere offenbar dem Tod überlassen haben. Wie viele Schweine genau gestorben sind, sei aufgrund des fortgeschrittenen Verwesungszustandes der Körper nicht mehr feststellbar gewesen. Wie der Bürgermeister der Gemeinde der Zeitung mitteilte, habe ein Kreisveterinär die Polizei gerufen, nachdem der Landwirt ihm am vergangenen Mittwoch den Zugang zu den Ställen verwehrte. [1] PETA hat heute gegen den verantwortlichen Bauern wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bei der Staatsanwaltschaft Kiel Strafanzeige erstattet. Die Tierrechtsorganisation fordert zudem die Bundesregierung auf, Landwirte mit attraktiven Prämien und Beratungsangeboten bei dem Ausstieg aus der Schweinehaltung zu unterstützen.

„Wir trauern um 700 Schweine, die an Hunger, Durst, Angst und Schmerzen qualvoll in diesem Betrieb gestorben sind“, so Scarlett Treml, Fachreferentin für Tiere in der Agrarindustrie bei PETA. „Der Verantwortliche muss zur Rechenschaft gezogen und ihm die Haltung weiterer Tiere schnellstmöglich untersagt werden. Unsere Wut richtet sich aber vor allem gegen die Politik, die Schweinehaltern noch immer keine Ausstiegshilfen bietet.“

Ausstiegsprämien: Niederlande ist Vorreiter, Deutsche Betriebe könnten nachziehen
Die Niederlande hat mithilfe von EU-Geldern bereits mehrere hundert Millionen Euro in Ausstiegsprämien für Schweinehalter investiert. [2] Der massive Abbau der Tierbestände ist vor allem als Klimaschutzmaßnahme gedacht. Die Maßnahme könnte aber auch in Deutschland Erfolg haben und schreckliche Vorfälle wie den in Plön verhindern. In einer Umfrage der Universität Kiel gaben bis zu 60 Prozent der Landwirte an, aus der Schweinehaltung aussteigen zu wollen [3]. Nach Einschätzung der Tierrechtsorganisation dürfte sich diese Zahl aufgrund der Afrikanischen Schweinepest, dem derzeitigen Export-Stau und der anhaltenden Gaskrise nun noch weiter erhöht haben.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Kluth, M.; Holbach, A. (2023, 23. August). Tierdrama im Kreis Plön: 700 tote Schweine im Stall. Kieler Nachrichten.  
[2] Lehmann, N. (2023, 3. Mai). Niederlande: Bis zu 1,5 Milliarden Ausstiegsprämie für Landwirte. Agrarheute. Online abrufbar unter: https://www.agrarheute.com/politik/niederlande-15-milliarden-ausstiegspraemie-fuer-landwirte-606376 (23.08.2023)
[3] Prof. Latacz-Lohmann: Mehrheit der Schweinehalter wäre bereit zum Ausstieg (2020, 24. November) .top agrar online. Online abrufbar unter:  https://www.topagrar.com/schwein/news/umfrage-mehrheit-der-schweinehalter-waere-bereit-zum-ausstieg-12409738.html (23.08.2023)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Vernachlässigte-Tiere-erkennen
PETA.de/Themen/Ausstiegspraemie-Schweinebetriebe
PETA.de/Themen/Tierquälerei
PETA.de/Aktiv/Whistleblower
Veganstart.de

Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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