
Sechs neue Corona-Infektionen (Zahlen 29. Juli) / Elfter Todesfall / Von Schuldzuweisungen absehen
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Mittwoch, 29. Juli, sechs neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte Lauda-Königshofen und Wertheim. Damit liegt die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis bei 464. Die neu infizierten Personen befinden sich in häuslicher Isolation. Ihre Kontaktpersonen werden ermittelt. Für sie wird ebenfalls häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst.
Zwei der neuen Fälle stehen gesichert im Zusammenhang mit einer bekannten Infektionsquelle, ebenso wie der größte Teil der seit dem 14. Juli gemeldeten Fälle. Die anderen neuen Fälle lassen sich auf einen weiteren bekannten Infektionsstrang aus einem benachbarten Landkreis zurückführen, so dass weiterhin nicht von einem diffusen Infektionsgeschehen im Main-Tauber-Kreis gesprochen werden kann.
Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind inzwischen 410 wieder genesen. Derzeit sind 43 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen.
Ein weiterer Todesfall bestätigt
Vom Gesundheitsamt wurde am Mittwoch ein weiterer Todesfall bestätigt, bei dem ein positiver Befund auf das Coronavirus vorlag. Es handelt sich um einen über 60-jährigen Mann. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile elf Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben. „Den Hinterbliebenen gilt unser tiefes Mitgefühl“, erklärte Landrat Reinhard Frank.
Regeln einhalten – von Schuldzuweisungen absehen
Auch vor dem Hintergrund der neuen Infektionen und des bedauerlichen Todesfalls appelliert Landrat Frank ein weiteres Mal an die Bevölkerung, die geltenden Abstands- und Hygieneregeln weiterhin konsequent einzuhalten und bestehende Maskenpflichten zu beachten, beispielsweise bei Einkäufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Dabei ist wichtig, dass sowohl Mund als auch Nase bedeckt sein müssen, um eine mögliche Infektionsgefahr für die Mitmenschen bestmöglich zu verringern.
Weiterhin sollte man die Zahl der Menschen, zu denen man Kontakt hat, gering halten und den Personenkreis möglichst konstant belassen. Nähere und längere Kontakte sollten auf ein Minimum reduziert werden. Wo die Möglichkeit besteht, sollten Zusammenkünfte vorzugsweise im Freien abgehalten werden. „Auf diese Weise kann jeder einzelne einen Beitrag leisten, um die Ausbreitung der Pandemie bestmöglich einzudämmen, mögliche neue Einschränken des öffentliche Lebens zu vermeiden und weitere wirtschaftliche Schäden zu begrenzen“, sagt der Landrat.
Gleichwohl könne leider niemals vollständig ausgeschlossen werden, dass man sich selbst infiziert, auch wenn man alle Regeln mustergültig einhält. Daher ruft der Landrat auch dazu auf, infizierte Personen nicht zu verurteilen. „Sie haben nicht nur strenge Quarantänen und oftmals schwere Krankheitsverläufe auszustehen oder sogar einen Todesfall in der eigenen Familie zu verkraften. Vielmehr sehen sie sich gleichzeitig oft erheblichen Anfeindungen und Schuldzuweisungen ausgesetzt. Dies darf nicht sein.“
Darüber hinaus versichert der Landrat, dass die Strukturen der Pandemie-Bekämpfung im Main-Tauber-Kreis sehr gut eingespielt sind. Das Infektionsgeschehen ist derzeit nicht diffus, Infektionsketten können durch das Gesundheitsamt gut nachverfolgt und durch Quarantänen auch durchbrochen werden. Notwendige Testungen finden in großem Umfang statt. Sie werden in kürzester Zeit terminiert, durchgeführt und ausgewertet.
Quelle : Main-Tauber-Kreis.de