
Vier neue Coronavirus-Infektionen bestätigt (Zahlen 12. August) – Rettungskonzept für Reisebusunternehmen
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Mittwoch, 12. August, vier neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die Betroffenen leben in den Gebieten der Städte und Gemeinden Niederstetten, Boxberg, Ahorn und Creglingen. Alle vier Personen befinden sich in häuslicher Isolation. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis liegt nun bei 482. Die Kontakte der vier neu infizierten Personen werden ermittelt. Für sie wird häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst.
Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind insgesamt 444 wieder genesen. Aufgrund einer Nachtestung eines bereits positiv bestätigten Falles musste diese Zahl zwischenzeitlich angepasst werden. Die Anpassung betrifft die Gemeinde Königheim. Derzeit sind 27 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 1 (+1), Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 2, Boxberg: 1 (+1), Creglingen: 1 (+1), Freudenberg: 0, Großrinderfeld: 0, Grünsfeld: 0, Igersheim: 0, Külsheim: 0, Königheim: 1, Lauda-Königshofen: 9, Niederstetten: 1 (+1), Tauberbischofsheim: 4, Weikersheim: 1, Werbach: 0, Wertheim: 6 und Wittighausen: 0.
Zielgerichtete und unkomplizierte Unterstützung
Um die Bustouristik-Branche zielgerichtet und unkompliziert zu unterstützen, hat die Landesregierung ein Rettungskonzept für Reisebusunternehmen beschlossen. Die Konditionen des Hilfsprogramms in Höhe von rund 40 Millionen Euro stehen jetzt fest. Landrat Reinhard Frank begrüßt diese Entscheidung: „Auch im Main-Tauber-Kreis gibt es mehrere oft traditionsreiche, familiengeführte Unternehmen im Bereich der Bustouristik.Das Förderprogramm kann diesen Unternehmen helfen, aus der Krise zu kommen.“
Mit dem Programm soll eine zielgerichtete und unkomplizierte Unterstützung für die vielen Unternehmen im Bereich Bustouristik im Land erreicht werden, die unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise in besonderem Maße leiden. Um Insolvenzen zu vermeiden, ist es demnach erforderlich, zusätzlich zu den bereits bestehenden Bundes- und Landeshilfen eine einmalige Zuwendung nach dem Auslaufen der bestehenden Unterstützungsangebote zu gewähren. Das Angebot gilt ab September.
Die Bustouristik ist mit insgesamt 14 Milliarden Euro Jahresumsatz und rund 240.000 direkt und indirekt verbundenen Arbeitsplätzen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Aber die mittelständisch geprägte Branche ist hart von der Krise getroffen und die Lage aus Sicht der Landesregierung inzwischen dramatisch. Zwar muss derzeit keine Kfz-Steuer gezahlt werden, auch Versicherungsbeiträge könnten gestundet werden – die Fixkosten aber bleiben. Die bisherigen staatlichen Rettungsmaßnahmen sind daher laut Landesregierung nicht ausreichend.
Betroffene Unternehmen können für einen Förderzeitraum ab frühestens September einen einmaligen Zuschuss – zweckgebunden pro Reisebus – in Höhe von bis zu 18.750 Euro aus Landesmitteln beantragen. Zusätzlich kann ein Öko-Bonus in Abhängigkeit von der Schadstoffklasse des jeweiligen Busses gewährt werden.
Das Land hat angekündigt, die Antragsvordrucke im Laufe des August zu veröffentlichen. Förderanträge können dann bis zum 31. Oktober für einen Förderzeitraum von September bis einschließlich Dezember bei der L-Bank eingereicht werden. Die Anträge werden chronologisch in der zeitlichen Reihenfolge des Antragseingangs beschieden. Im Falle einer Überzeichnung des Förderprogramms werden Förderanträge aufgrund des bereits ausgeschöpften Programmvolumens nicht zum Zuge kommen („Windhundprinzip“). Die Auszahlung erfolgt frühestens zu Beginn des der Bewilligung zugrundeliegenden Förderzeitraums.
Quelle . Main-Tauber-Kreis.de