Stadtverwaltung Wertheim : Keine Umfahrungen für Reinhardshof und Vockenrot – Gemeinderat zieht Konsequenz aus Machbarkeitsstudie

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Die Planung für eine Umfahrung des Reinhardshofs und von Vockenrot wird nicht weiterverfolgt. Foto: Stadt Wertheim

 

Der Gemeinderat hat eine „Vollbremsung“ für die Verkehrsumfahrungen von Vockenrot und Reinhardshof beschlossen. Die in einer Machbarkeitsstudie untersuchten Trassenführungen werden nicht weiterverfolgt, so der einstimmige Beschluss. Beide Umgehungsstraßen führten zwar zu einer Verkehrsentlastung der Wohngebiete. Sie lösten aber erhebliche Konflikte mit dem Naturschutz aus, so die wesentliche Begründung. Hinzu kommt die Kostenprognose von insgesamt rund 17 Mio. Euro. Eine so große Investition sei auf absehbare Zeit nicht finanzierbar. Die Empfehlung der Verwaltung, das Projekt zu stoppen, „ist das Ergebnis einer Abwägung“, fasste Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez zusammen.

Im Rahmen der Beratung zum Bebauungsplan „Gewerbegebiet Reinhardshof, 5. Abschnitt – Erschließungsstraße zur Anbindung an die Landesstraße 508“ in Vockenrot war aus den Reihen der kommunalen Gremien beantragt worden, über eine Umfahrung vor oder hinter dem Stadtteil nachzudenken. Daraufhin hatte die Verwaltung zwei Ingenieurbüros mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Deren Ergebnisse waren eine Woche zuvor im Bauausschuss ausführlich erläutert worden.

Auf einer Gesamtlänge von rund 4,5 Kilometern würde die Ortsumfahrung Reinhardshof, nordwestlich des Gewerbegebiets verlaufend, den Bestenheider Höhenweg mit der L 508, der Nassiger Straße, verbinden. Die Kosten hierfür werden mit 12,2 Millionen Euro prognostiziert. Die Ortsumfahrung Vockenrot mit einer Länge von 1,5 Kilometern würde südlich um den Stadtteil herumführen mit neuen Anbindungen an die L 508 im Westen und im Osten von Vockenrot sowie einer Verknüpfung mit der Kreisstraße 2829, der Sachsenhäuser Straße. Hier werden Kosten von 4,7 Millionen Euro prognostiziert.

Die Gutachter kamen zwar zum Ergebnis, dass diese beiden Trassenführungen den verkehrlichen Zielsetzungen entsprechen und die gewünschte Entlastung bringen. Andererseits bringe die Umsetzung erhebliche Konflikte mit dem Natur- und Landschaftsschutz. Dazu gehört die Inanspruchnahme gesetzlich geschützter Biotope ebenso wie die Durchfahrung von Teilbereichen des Landschaftsschutzgebiets Wertheim. Die Fließgewässer und wertvolle Grünland- und Gehölzflächen würden gequert, Flächen des Biotopverbundes nordwestlich von Vockenrot tangiert werden. Die erhöhte Verkehrsbelastung am Rand des Siedlungsbereichs von Vockenrot machten eventuell Maßnahmen zur Lärmreduzierung erforderlich. Außerdem seien landwirtschaftliche Vorrangflächen betroffen und gebe es „diverse Restriktionen bezüglich des speziellen Artenschutzrechtes.“

Dieses Konfliktpotenzial sowie die Situation des städtischen Haushaltes hatten bereits den Bauausschuss in seiner Vorberatung dazu bewogen, dem Gemeinderat einstimmig den Stopp der Planungen zu empfehlen. Dem folgte der Gemeinderat am Montag ohne weitere Diskussion ebenfalls einstimmig.

Quelle : Wertheim.de

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