
Neun neue Fälle einer Coronavirus-Infektion (Zahlen 3. bis 5. April) – Bereits über 15.000 Impfungen im Kreisimpfzentrum verabreicht
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Osterwochenende insgesamt neun Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Davon entfielen sieben auf Karsamstag, 3. April, sowie jeweils einer auf Ostersonntag, 4. April, und auf Ostermontag, 5. April. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von sechs der 18 Städte und Gemeinden des Main-Tauber-Kreises. Es handelt sich in mindestens fünf Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Die neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation. Für ihre Kontaktpersonen wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 4103.
107 weitere Personen genesen
Inzwischen sind 107 weitere und damit insgesamt 3618 Personen wieder genesen. Damit sind derzeit 405 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 16 (+1), Assamstadt: 5, Bad Mergentheim: 71 (+2), Boxberg: 33, Creglingen: 15, Freudenberg: 8 (+1), Großrinderfeld: 4, Grünsfeld: 58, Igersheim: 10 (+1), Königheim: 7, Külsheim: 4, Lauda-Königshofen: 51, Niederstetten: 15, Tauberbischofsheim: 34, Weikersheim: 21, Werbach: 8, Wertheim: 34 (+2) und Wittighausen: 11 (+2).
Zwei Schulklassen in Bad Mergentheim unter Quarantäne
Wegen jeweils eines Infektionsfalles wurde eine Klasse der Kopernikus-Realschule Bad Mergentheim unter Quarantäne gestellt, außerdem eine Klasse der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim. In Quarantäne verfügt wurden darüber hinaus wegen eines Infektionsfalles Teile des evangelischen Kindergartens Wertheim-Bestenheid.
Aus der Quarantäne entlassen werden konnte ein Wohnbereich des Pflegeheims Schönblick in Igersheim, nachdem mehrere positive Schnelltests durch die PCR-Testung nicht bestätigt wurden. Ebenfalls aufgehoben wurde die Quarantäne für das Caritashaus St. Gertrud in Lauda. Hier verbleiben einzelne Bewohnende isoliert auf ihren Zimmern.
Sieben-Tage-Inzidenz bei 152,6
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Ostermontag, 5. April, gemäß der Berechnung des Gesundheitsamtes Main-Tauber-Kreis bei 152,6. Sie beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (30. März bis 5. April) je 100.000 Einwohner. Eine Woche zuvor, am Montag, 29. März, lag der Wert bei 204,7. Rechtlich maßgeblich ist allein der Wert, den das Landesgesundheitsamt (LGA) in seinem täglichen Lagebericht unter www.gesundheitsamt-bw.de veröffentlicht.
Hohe Impfzahlen trotz Neuregelung bei AstraZeneca
Im Kreisimpfzentrum (KIZ) des Main-Tauber-Kreises in Bad Mergentheim haben in der Woche von Montag, 29. März, bis Ostersonntag, 4. April, insgesamt 2539 Erst-Impfungen und 327 Zweit-Impfungen stattgefunden. Damit erhielten seit dem Impfstart im Main-Tauber-Kreis insgesamt 12.191 Personen ihre erste und 2938 Personen ihre zweite Impfung durch das KIZ. Insgesamt wurden bisher also 15.129 Impfdosen verabreicht. Die vollständige Immunisierung besteht nach der zweiten Impfung.
Trotz der neuen Regelungen für die Verimpfung von AstraZeneca konnte mit den 2539 Erst-Impfungen wiederum ein neuer Wochenrekord bei der Zahl der verabreichten Impfungen innerhalb von sieben Tagen erreicht werden. Wie berichtet, werden die AstraZeneca-Impfungen für Menschen ab 60 Jahren regulär fortgesetzt. Personen aus den Priorisierungsgruppen 1 und 2 („höchste und hohe Priorität“) nach der Bundes-Impfverordnung, die das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, können nur dann weiter mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden, wenn sie sich freiwillig dafür entscheiden. Diese Entscheidung muss in jedem Einzelfall gemeinsam mit dem impfenden Arzt getroffen werden, und zwar nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung.
Schauder begrüßt Einbindung der Hausarztpraxen in Impfkampagne
Die Hausarztpraxen in Baden-Württemberg steigen ab Dienstag, 6. April, flächendeckend in die Impfkampagne ein. Für Ersten Landesbeamten Christoph Schauder ein Grund zur Freude: „Die schnelle und umfangreiche Einbindung der niedergelassenen Praxen war auch mir persönlich ein großes Anliegen. Wenn nun außer den Kreisimpfzentren und den Zentralen Impfzentren auch die Hausärztinnen und Hausärzte impfen, kann dies der Impfkampagne eine ganz neue Dynamik verleihen.“
In einem gemeinsamen Pilotprojekt des Ministeriums für Soziales und Integration, der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBW) und der Kommunalen Landesverbände impfen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg bereits seit dem 8. März Menschen gegen das Coronavirus. In nahezu allen Stadt- und Landkreisen gibt es Pilotpraxen, die ihre Patientinnen und Patienten im Alter von über 80 Jahren aus der ersten Priorisierungsstufe impfen. Dort, wo diese bereits geimpft sind, können auch Personen über 70 Jahren berücksichtigt werden. Seit kurzem finden in den Praxen bereits die Zweitimpfungen statt. Die Rückmeldungen der Ärztinnen und Ärzte zeigen laut dem Sozialministerium, dass das Pilotprojekt sehr erfolgreich und die Impfbereitschaft der Bevölkerung sehr hoch ist. Darüber hinaus stellt das Ministerium fest, dass die Hausarztpraxen im Land engagiert und motiviert sind, sie wollen demnach ihren Beitrag zur Impfkampagne leisten und sind gut vorbereitet.
Von Anrufen beim Hausarzt absehen
Wegen des Impfstoffmangels erhalten die Hausarztpraxen zunächst nur eine limitierte Anzahl an Dosen pro Woche. Laut Ministerium wird damit die Grundlage dafür geschaffen, dass auch die für den Verlauf des zweiten Quartals in Aussicht gestellten, wachsenden Impfstoffmengen schnell und effizient verimpft werden können. Derzeit werden die Patientinnen und Patienten der Hausarztpraxen noch um Geduld gebeten. Zu Beginn sind die Praxen aufgefordert, schwerpunktmäßig immobile Patientinnen und Patienten im Rahmen von Hausbesuchen sowie Personen mit Vorerkrankungen zu impfen. Daher werden die teilnehmenden Praxen direkt auf impfberechtigte Patientinnen und Patienten zugehen, um Impftermine zu vereinbaren. Eine Kontaktaufnahme seitens der Patienten ist somit nicht notwendig.
Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt sollen dazu genutzt werden, die übrigen Hausarztpraxen beim Beginn der Corona-Impfungen zu unterstützen. Die besten Erfahrungen machten die Praxen etwa mit eigens eingerichteten Impfsprechstunden, in denen die Impfungen konzentriert und damit vergleichbar wie in den Impfzentren durchgeführt wurden. Die Corona-Impfstoffe sind in der Handhabung anspruchsvoller als andere in den Praxen verimpfte Impfstoffe. Insofern ist eine Bündelung der Impfungen auf bestimmte Wochentage sinnvoll.
Von der zweiten Aprilwoche an erhalten die Bundesländer für ihre Impfzentren eine festgelegte Menge an Impfstoff. Darüber hinausgehender Impfstoff ist für die Impfungen in den Arztpraxen vorgesehen, den diese über den pharmazeutischen Großhandel und die Apotheken beziehen. Die Hausärzte bestellen ihren Bedarf selbst über das System der Regelversorgung. Ob eine Hausarztpraxis Corona-Impfstoff bestellt, bleibt ihr selbst überlassen. Nach einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz werden jeder teilnehmenden Arztpraxis aufgrund der noch sehr geringen Liefermengen pro Woche zunächst etwa 20 Impfdosen zur Verfügung stehen. Pro Woche müssen eine Million Impfdosen auf circa 50.000 Hausarztpraxen in Deutschland verteilt werden. In den ersten beiden Aprilwochen werden die Praxen Impfstoff von Biontech erhalten. Ab Mitte April wird der Impfstoff von AstraZeneca an die niedergelassenen Praxen geliefert.
Quelle: Main-Tauber-Kreis.de
Quelle Rki/Arcgis: