LKR. MIESBACH. Ein 69-jähriger Mann aus einer Gemeinde im nördlichen Bereich des Landkreises Miesbach wurde Opfer perfider Betrüger und verlor dabei Bargeld in fünfstelliger Höhe. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd warnt erneut vor der Betrugsmasche und gibt Tipps, wie man sich davor schützen kann.
Die Masche ist dreist und längst bekannt – aber dennoch leider immer wieder erfolgreich: Ein falscher Polizeibeamter meldete sich am Freitagvormittag, 26. November 2021, telefonisch bei einem 69 Jahre alten Mann aus einer Gemeinde im nördlichen Bereich des Landkreises Miesbach. Der angebliche Kripobeamte erzählte von einem Raubdelikt, einer laufenden verdeckten Fahndung und dass das Geld des Mannes, sowohl daheim, wie auch auf den Bankkonten, nicht mehr sicher sei.
Der 69-Jährige konnte von den hochprofessionell agierenden Tätern nach stundenlangen Telefonaten schließlich dazu gebracht werden, vor dem Haus Bargeld in niedriger fünfstelliger Höhe an einen „Kollegen“ des Kriminalbeamten zu übergeben. Erst später am Nachmittag wurde dem 69-Jährigen bewusst, dass er Opfer von Betrügern geworden war und der Mann erstattete Anzeige bei der echten Polizei.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd warnt erneut vor dieser Betrugsmasche. Folgende, wichtige Tipps sollten Sie im Falle eines Anrufs von falschen Polizisten bei Ihnen unbedingt beachten:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen, z. B. zu einem Einbruch oder Überfall in der Nähe!
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Legen Sie einfach auf!
- Lassen Sie niemanden in die Wohnung, der sehen will, wo Sie Geld oder Schmuck aufbewahren!
- Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück! Drücken Sie keine Wahlwiederholung. Legen Sie auf und wählen dann neu den Notruf 110!
- Übergeben Sie nie Geld an Unbekannte!
- Erstatten Sie immer, auch im Versuchsfall, Anzeige bei Ihrer Polizeiinspektion!
Die Polizeibeamt/Innen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd führen umfassende präventive und repressive Maßnahmen durch, um dieser und ähnlichen Betrugsmaschen erfolgreich entgegenzuwirken.
Zur Unterstützung dieser unermüdlichen Arbeit brauchen wir Sie! Bitte sprechen Sie mit Ihren Verwandten, Freunden, Bekannten und im sozialen Umfeld über das Betrugsphänomen. Geben Sie auch die genannten Verhaltenstipps weiter! So können Sie sich und andere vor skrupellosen Betrügern schützen.
Hilfsangebote zu allen Themen, auch zum Themenbereich des Internetbetrugs und deren Maschen finden Sie auch im Internet unter www.polizei-beratung.de. Ein Blick lohnt sich!
Original Quelle : Polizei Präsidium Unterfranken