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Stralsund / Stuttgart, 12. April 2022 – Grausame „Tradition“: Auf der Facebook-Seite des Bootsverleihs Stralsund / Dänholm wurde Ende März ein Video veröffentlicht, auf dem ein Mann einem lebenden Fisch den Kopf abbeißt, darauf herumkaut und den Kopf oder Teile davon daraufhin ins Wasser spuckt. Untertitelt ist der Facebook-Post mit den Worten „Tradition beim ersten gefangenen“. Es ist somit davon auszugehen, dass der Mann regelmäßig lebendigen Fischen die Köpfe abbeißt. PETA hat gegen den Verantwortlichen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Stralsund wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Da es sich um eine regelmäßig für die sozialen Netzwerken ausgeführte „Tradition“ zu handeln scheint, hat die Tierrechtsorganisation auch gegen die Geschäftsführung des Sport- und Angelbootverleihs Stralsund Strafanzeige erstattet.
„Wir wissen mittlerweile, dass ein Fisch ein Jemand ist, kein Etwas – da ist es ein Armutszeugnis, sich in den sozialen Netzwerken profilieren zu wollen, indem man fühlenden Tieren den Kopf abbeißt“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Fische müssen vor dem Töten betäubt werden und Kopfabbeißen ist keine zulässige Tötungsmethode!“
Hintergrundinformationen
Fische sind faszinierende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie kommunizieren über Laute, Gerüche und Körpersprache, schließen Freundschaften, lernen durch Beobachten, kooperieren bei der Jagd und beschützen ihren Nachwuchs. [1; 2] Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten“. [3]
Eine aktuelle Studie der Universität in Bonn zeigt, dass Fische addieren und subtrahieren können. [4]
Die Autorin der Studie, Professor Dr. Vera Schlüssel, schließt aus ihren Experimenten, dass Menschen andere Tierarten tendenziell unterschätzen – besonders diejenigen, die nicht zu den Säugetieren zählen. Insbesondere das Leid der Fische wird ihrer Meinung nach ignoriert, da sie nicht „niedlich“ sind, weder Fell noch Federn haben. Ihren qualvollen Toden durch die grausamen Praktiken der kommerziellen Fischerei wird daher wenig Beachtung geschenkt. [5]
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische
[1] Jonathan Balcombe (2016), Was Fische wissen. Wie sie lieben, spielen, planen: unsere Verwandten unter Wasser. / What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins.
[2] Bill François (2021): Die Eloquenz der Sardine. Unglaubliche Geschichten aus der Welt der Flüsse und Meere, Verlag C.H. Beck.
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] V. Schluessel, N. Kreuter, I. M. Gosemann & E. Schmidt: Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘ in the number space from one to five; Scientific Reports; https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2
[5] Study shows: Fish can calculate. Researchers at the University of Bonn publish an unexpected finding, https://www.uni-bonn.de/en/news/060-2022
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
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