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Memmingen / Stuttgart, 27. April 2022 – Tierleid beenden: Dutzende Forellen und Karpfen lagen am vergangenen Samstag auf der der A96 bei Memmingen auf der Fahrbahn. Den Berichten zufolge fielen zwei 200-Liter-Fässer mit lebenden Fischen während der Fahrt vom Anhänger. Vermutlich hatte sich der Spanngurt gelöst, mit dem die Behälter befestigt waren. Der Fahrer sammelte eines der beiden Fässer ein, das andere ließ er liegen und fuhr weiter. Bis die Mitarbeitenden des Technischen Hilfswerks eintrafen, starben etwa 20 Forellen sowie 30 bis 40 Karpfen qualvoll auf der Fahrbahn. Die Polizei sucht nun den Fahrer, der die Behälter offensichtlich nicht ausreichend befestigt hat. Nun hat PETA Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder in einem Schreiben gebeten, an der Unglücksstelle oder am Memminger Stadtrand ein Denkmal für Fische zu errichten. Als Inschrift schlägt die Tierrechtsorganisation vor: „Zum Gedenken an hunderttausende Fische, die täglich qualvoll sterben. Bitte streichen Sie Forellen, Karpfen und andere Tiere vom Speiseplan.“ Zudem forderte die Organisation das Stadtoberhaupt auf, auch die Tradition des Fischertags in Memmingen zu beenden. Ein Fest, auf dem Tiere getötet werden, sei für viele Menschen befremdlich und für die Tiere mit Angst und Tod verbunden.
„Jedes Jahr werden mehr Fische getötet, als alle anderen Tiere zusammengenommen. Meist ersticken sie langsam oder werden noch lebend aufgeschnitten“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Wassertiere bei PETA. „Das Denkmal soll Autofahrende und die Memminger Einwohnerinnen und Einwohner ermutigen, die sensiblen und sozialen Wasserbewohner und andere Tiere von ihrem Speiseplan zu streichen und auf pflanzliche Alternativen umzusteigen.“
Aus den Meerestiefen heraufgezogen leiden Fische unter der Druckverminderung, die dazu führen kann, dass ihre Augen aus den Höhlen treten und Organe reißen. Wenn sie nicht bereits in den Netzen zerquetscht werden, ersticken sie an Bord oder werden meist ohne Betäubung aufgeschnitten. Auch auf Zuchtfarmen leiden Fische, da sie ihr gesamtes Leben auf engstem Raum in überfüllten Netzen oder Becken zusammengepfercht verbringen und häufig von Lachsläusen angefressen werden. Auf manchen Zuchtfarmen ist die Zahl der Fischläuse so hoch, dass einzelne Körperteile der Fische bis auf die Knochen abgenagt werden. Dabei zeigen wissenschaftliche Studien und Gutachten, dass Fische Schmerzen spüren [3] und auch sehr schlaue und soziale Tiere sind; einige Arten benutzen Werkzeuge oder unterscheiden Menschengesichter. [4] Sie schließen teils enge Freundschaften, und manche Rifffische singen wie Vögel in der Morgen- und Abenddämmerung im Chor. [5]
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
[1] Welttag für das Ende der Fischerei (2022). Online verfügbar unter: End-of-fishing.org. (Letzter Zugriff am 27.04.2022).
[2] Fishcount UK (2019): Reducing suffering in fisheries. Online verfügbar unter: Fishcount.org.uk. (Letzter Zugriff am 27.04.2022).
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] Balcombe, Jonathan P. (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins. Print.
[5] Miles J. G. Parsons, Chandra P. Salgado Kent, Angela Recalde-Salas & Robert D. McCauley (2017). Fish choruses off Port Hedland, Western Australia, Bioacoustics
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fische-Schmerzen/
PETA.de/Themen/Fischertag-Memmingen
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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