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Zarrentin (Kreis Ludwigslust / Parchim) / Stuttgart, 18. Mai 2022 – Grausame Aufnahmen: Ein Zeuge filmte im Schlachtraum der Schaalseefischerei in Zarrentin, wie zwei Männer laut seinen Angaben Fische „über einen Zeitraum von mindestens einer halben Stunde“ in einem Eimer ohne Wasser leiden ließen. Auf dem Video ist zu sehen, wie zwei Fische zappeln und um Sauerstoff ringen. Zahlreiche Fische unter ihnen bewegen sich bereits nicht mehr und sind vermutlich erstickt. Da es sich hierbei um einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutzschlachtverordnung handelt, hat PETA vergangene Woche Strafanzeige bei der Staatanwaltschaft Schwerin erstattet. Die Tierrechtsorganisation fordert, den Betrieb schließen zu lassen.
„Es ist grausam und rechtswidrig, Fische in wasserlose Eimer zu legen, wo sie nicht atmen können“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Fische dürfen nur in Behältern mit ausreichend Wasser aufbewahrt werden; sie ersticken zu lassen, ist keine zulässige Betäubungs- oder Tötungsmethode. Wir hoffen, dass das Unternehmen in Zukunft die Gesetze einhält oder besser gleich auf vegane Alternativen umsteigt. Es gibt inzwischen ein breites und ständig wachsendes Angebot an pflanzlichen Alternativen zu Fischfleisch.“
Hintergrundinformationen
Fische sind faszinierende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie kommunizieren über Laute, Gerüche und Körpersprache, schließen Freundschaften, lernen durch Beobachten, kooperieren bei der Jagd und beschützen ihren Nachwuchs. [1; 2] Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten“. [3]
Eine aktuelle Studie der Universität in Bonn zeigt, dass Fische addieren und subtrahieren können. [4]
Die Autorin der Studie, Professor Dr. Vera Schlüssel, schließt aus ihren Experimenten, dass Menschen andere Tierarten tendenziell unterschätzen – besonders diejenigen, die nicht zu den Säugetieren zählen. Insbesondere das Leid der Fische wird ihrer Meinung nach ignoriert, da sie nicht „niedlich“ sind, weder Fell noch Federn haben. Ihren qualvollen Toden durch die grausamen Praktiken der kommerziellen Fischerei wird daher wenig Beachtung geschenkt. [5]
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Fische-Eimer-erstickt
PETA.de/Themen/Fische
[1] Jonathan Balcombe (2016), Was Fische wissen. Wie sie lieben, spielen, planen: unsere Verwandten unter Wasser. / What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins.
[2] Bill François (2021): Die Eloquenz der Sardine. Unglaubliche Geschichten aus der Welt der Flüsse und Meere, Verlag C.H. Beck.
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] V. Schluessel, N. Kreuter, I. M. Gosemann & E. Schmidt (2022): Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘ in the number space from one to five; Scientific Reports; https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2
[5] Universität Bonn (2022): Study shows: Fish can calculate. Researchers at the University of Bonn publish an unexpected finding, https://www.uni-bonn.de/en/news/060-2022
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
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