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Hannover / Stuttgart, 9. Juni 2022 – Ungerecht, nicht artgerecht: In Sträflingskostümen und mit Masken – halb Mensch, halb Affe – macht das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam am Samstag ab 15:30 Uhr vor dem Körtingbrunnen auf das Leid von Menschenaffen in Gefangenschaft aufmerksam. In Zoos und Tierparks müssen Menschenaffen und andere Tiere unter völlig unangemessenen Bedingungen leben. Ihre Gefangenhaltung in Zoos ist vergleichbar mit der lebenslangen Inhaftierung eines Menschen. Daher appellieren die Aktiven mit Schildern mit der Aufschrift „Für mich ist immer Ausgangssperre“, „Ungerecht, nicht artgerecht“ und „Dein Zoo ist unser Gefängnis“ an alle Menschen, keine mit Tierleid verbundenen Einrichtungen zu besuchen. Im Rahmen der Kampagne „Menschenaffen raus aus Zoos“ fordert PETA, die Haltung unserer nächsten Verwandten in Zoos und Tierparks auslaufen zu lassen.
„Im Zoo geborene Menschenaffen können meist nicht ausgewildert werden, weil sie in Gefangenschaft nichts von dem lernen, was sie für ein Leben in der Natur wissen müssen. Somit ist das Einsperren dieser Tiere in Zoogehege Tierquälerei und hat obendrein auch nichts mit Artenschutz zu tun“, so Gabriele Schlottig, Leiterin des freiwilligen PETA ZWEI-Streetteams Hannover. „Zur Wissensvermittlung über die Natur trägt ein Affengehege ebenfalls nichts bei – die Besucherinnen und Besucher lernen höchstens, wie sich ein verhaltensgestörtes Tier verhält.“
Tiere aufgrund des immensen Leids mit Psychopharmaka ruhiggestellt
Die Ansprüche von Menschenaffen sind so komplex, dass ihnen kein Zoo einen artgerechten Lebensraum bieten kann. Studien zufolge leiden die Tiere in Zoos häufig unter schweren Verhaltensstörungen. [1] Ihr psychisches Leid äußert sich durch Selbstverstümmelung, extreme Zurückgezogenheit, permanentes Hin- und Herschaukeln des Oberkörpers bis hin zum Verzehr der eigenen Exkremente. Zum Teil verabreichen Zoos den Tieren sogar Psychopharmaka, damit sie die lebenslange Gefangenschaft überhaupt ertragen.
INSA-Umfrage: Mehrheit der Befragten befürwortet Ende der Menschenaffenhaltung
Laut einer von PETA in Auftrag gegebenen INSA-Meinungsumfrage vom April 2020 befürwortet mit 41 Prozent die relative Mehrheit der Befragten ein Ende der Zucht und Haltung von Menschenaffen in deutschen Zoos. Mit einer Petition auf der Kampagnenwebsite appelliert die Tierrechtsorganisation an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Gefangenhaltung und Zurschaustellung der sensiblen Tiere schnellstmöglich auslaufen zu lassen.
PETA plädiert für echten Artenschutz
Deutsche Zoos können keine Auswilderungen bei Menschenaffen vorweisen – die Tiere können Verhaltensweisen, die für ein Überleben in der Natur unverzichtbar sind, in Gefangenschaft nicht oder nur schwer erlernen. Trotzdem investieren zoologische Einrichtungen Millionen Euro an Steuergeldern in teure und sinnlose Nachzuchtprogramme und kostenintensive Bauprojekte. Durch Maßnahmen zum Erhalt des natürlichen Lebensraums der Tiere hingegen könnten weitaus mehr Menschenaffen geschützt werden, als dies in Zoos je möglich ist.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Das PETA-ZWEI-Streetteam Hannover ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
[1] Birkett, Lucy/P., Newton-Fisher/Nicholas E. (2011): How Abnormal Is the Behaviour of Captive, Zoo-Living Chimpanzees? PLoS ONE 6(6): e20101. doi:10.1371/journal.pone.0020101.
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 11. Juni 2022
Uhrzeit: 15:30 – 17:00 Uhr
Ort: Körtingbrunnen, Körtingstraße, 30161 Hannover
Ansprechpartner vor Ort: Gabriele Schlottig (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Ähnliche PETA-ZWEI-Aktion vor dem Wuppertaler Zoo. / © PETA Deutschland e.V.
Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Sendefähige Radio-O-Töne zum Thema „Warum macht PETA Straßenaktionen?“, zu Menschenaffen in Zoos und zu vielen weiteren Tierrechtsthemen finden Sie in PETAs Audioportal. PETAs Fachreferenten stehen Ihnen selbstverständlich nach wie vor für persönliche Interviews zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Zoo
PETA.de/Kampagnen/Menschenaffen
PETA.de/Themen/Menschenaffen-Wilhelma-Stuttgart
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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