Rassewahn in Grimmen: PETA übt scharfe Kritik an „Kleintierzuchtausstellung“ und fordert ein Heimtierschutzgesetz für alle sogenannten Haustiere

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Grimmen / Stuttgart, 15. Juni 2022 – Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! PETA übt scharfe Kritik an der „Rassegeflügelzuchtausstellung“, die am Freitag, den 17. Juni, in Grimmen im Kultur- und Ausstellungszentrum stattfindet und vom Kleintierzuchtverein “1877 Trebeltal Grimmen e.V.“ veranstaltet wird. Dabei werden unter anderem Gänse, Perlhühner, Kaninchen sowie exotische Vögel und Tauben präsentiert. Zudem soll ein „Brieftaubenflug“ stattfinden. Bei den wie Ware ausgestellten Tieren handelt es sich oftmals um Qualzuchten, die aufgrund ihrer Zuchtmerkmale nicht mehr richtig laufen, fliegen oder ausreichend Nahrung aufnehmen können. Derartige Veranstaltungen bedeuten für die sensiblen Tiere, die meist in sozialen Strukturen leben, massiven Stress. Die Tierrechtsorganisation betont, dass alle Tiere als fühlende Lebewesen gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen. PETA fordert ein Heimtierschutzgesetz, das allen sogenannten Haustieren, die noch immer nicht ausreichend gesetzlich geschützt werden, den nötigen Schutz und ein artgerechtes Leben ermöglicht.

„Zuchtverbände, die Hühner, Tauben, Kaninchen und auch exotische Vögel beliebig nach Form und Farbe ‚kreieren‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Unverständlich ist auch, dass es bisher keine gesetzliche Regelung für die Ausstellung von Kleintieren gibt, obwohl die Zurschaustellung von Qualzucht-Hunden seit dem 1. Januar 2022 verboten ist. Hier muss die neue Bundesregierung dringend nachbessern.“

Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen
Weil das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassetiere mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen. Ein Beispiel hierfür sind die als „Heimtiere“ beliebten Widderkaninchen, auch „Schlappohrkaninchen“ genannt. Wegen ihrer Hängeohren sind sie besonders anfällig für wiederkehrende und schmerzhafte Entzündungen in den Gehörgängen. Dem sogenannten Rassegeflügel oder auch den Zuchttauben werden lange Federn an den Füßen oder um den Hals herum angezüchtet, wodurch die Vögel kaum mehr laufen können und sich schmerzhafte Entzündungen und Blutungen an den Füßen zuziehen. Ebenso werden den Tieren Farbvarianten angezüchtet, die mit genetischen Defekten und Krankheiten verbunden sind. Infolge dessen müssen die Tiere ein Leben voller Leid führen und sterben oftmals viel zu früh.

Vogelzucht verursacht nichts als Leid und kranke Tiere
Das Leben in Gefangenschaft wird für viele Vögel zur Todesstrafe. Ihnen das Fliegen zu verbieten, kommt Tiermissbrauch gleich. Denn es raubt diesen beeindruckenden Tieren ihr natürlichstes Verhalten. Oft leiden Vögel in Gefangenschaft unter chronischem Stress, was dazu führt, dass sie stereotype Verhaltensweisen entwickeln wie das ständige mit dem Kopf wackeln, in die Gitterstäbe ihrer Käfige beißen, zittern, völlig zusammenbrechen, sich Federn ausreißen und sich selbst verstümmeln – manchmal sogar bis zum Tod.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Qualzucht-Kaninchen-Meerschweinchen
PETA.de/Themen/Vogel-Käfig
PETA.de/Themen/Kaninchen-Käfig
PETA.de/Themen/Rassenwahn

Pressekontakt:

Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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