Bundespolizeidirektion München G7-Einsatz
Lindau (ots)
Am Samstagabend (25. Juni) haben Bundespolizisten am Grenzübergang Lindau eine lebensgefährliche Einschleusung gestoppt. Auf der Rücksitzbank des Fahrzeuges saßen dicht an dicht zusammengedrängt sieben Personen, darunter vier Kinder. Für den Fahrer und Beifahrer klickten die Handschellen.
Gegen 17:30 Uhr kontrollierten Bundespolizisten am Grenzübergang Lindau Autobahn BAB 96 einen Personenkraftwagen mit deutscher Zulassung. Zwei der Personen auf der Rücksitzbank duckten sich ab und wollten sich verstecken – vergebens. Die Beamten erkannten sofort die beengten Verhältnisse der Fahrzeuginsassen im Fond des Fahrzeuges.
Vier Personen hatten auf der Rücksitzbank Platz genommen. Bei zwei von ihnen saß jeweils ein Kind auf dem Schoß, im Fußraum hinter dem Beifahrersitz kauerte ein Mädchen. Die Insassen auf der Rücksitzbank waren nicht angeschnallt.
Bei den Personen auf dem Rücksitz handelte es sich um zwei türkische Staatsangehörige sowie eine syrische Mutter mit ihren 14, 11, 7 und 2 Jahre alten Kindern. Sie führten keinerlei gültige Grenzübertrittsdokumente mit sich.
Der 39-jährige Fahrer und der 21-jährige Beifahrer konnten türkische Reisepässe vorlegen, allerdings nicht die erforderlichen Aufenthaltstitel. Die Bundespolizisten nahmen die beiden türkischen Schleuser vorläufig fest.
Ersten Erkenntnissen holten zufolge holten die Schleuser die syrische Familie in Italien ab. Die beiden türkischen Migranten stiegen in Österreich in das Fahrzeug.
Das Bundespolizeirevier Lindau ermittelt gegen den Fahrer und Beifahrer wegen versuchten Einschleusens zugunsten mehrerer Ausländer mittels einer der Geschleusten gefährdenden Behandlung. Zudem erwartet die beiden Türken eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise. Ein Richter am Amtsgericht Kempten ordnete gegen den 39-jährigen Fahrer Untersuchungshaft an. Die Bundespolizisten lieferten den Mann in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein. Den 21-jährigen Beifahrer wiesen die Beamten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zurück. Voraussichtlich wird er noch heute mit dem Flugzeug in sein Heimatland reisen.
Ebenfalls wegen versuchter unerlaubter Einreise ermittelt das Bundespolizeirevier Lindau gegen die türkischen Migranten sowie die syrische Mutter und deren 14-jährigen Sohn. Die Bundespolizisten wiesen einen der Türken bereits nach Österreich zurück. Für den zweiten türkischen Staatsbürger ist ebenfalls eine Zurückweisung geplant. Die syrische Familie leiteten die Beamten an das Ankerzentrum in Augsburg weiter.
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Quelle :Blaulicht presseportal.de
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