Die Fränkische Schweiz gilt als eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete in Europa. Insbesondere der Klimawandel und die zunehmende Trockenheit in Franken stellen den Streuobstanbau vor besondere Herausforderungen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber besuchte heute die Fränkische Schweiz, um sich vor Ort ein Bild über die aktuelle Lage zu verschaffen und gemeinsam mit Experten über die Zukunft des Kirschenanbaus zu diskutieren. “Wir wollen gemeinsam eine gute Zukunft für unsere Obstanbauregion schaffen. Franken ist die Herzkammer für Streuobstwiesen. Streuobstwiesen sind unersetzlich für die Artenvielfalt. Streuobst bedeutet auch eine große Wertschöpfung in den Regionen. Der Klimawandel und die Trockenheit gerade in Franken sind eine große Herausforderung für die Fränkische Kirsche. Unser Ziel ist es, die Fränkische Kirsche als Kulturgut zu bewahren. Daran arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern. Mein Dank gilt insbesondere dem Landschaftspflegeverband Forchheim, der sich vor Ort für den Erhalt und die Pflege der Streuobstwiesen einsetzt. Streuobst ist ein dreifacher Gewinn: für die Artenvielfalt, für die Wertschöpfung vor Ort und für die Regionen in Bayern”, so Glauber. Der Streuobstanbau ist im Jahr 2021 von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe erklärt worden.
Streuobstbestände zählen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa: Rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben dort. In Bayern werden über 2.000 Obstsorten als Streuobst angebaut. Allein in der Fränkischen Schweiz pflegen rund 2.000 Kirschbauern rund 200.000 Kirschbäume auf rund 2.500 Hektar Anbaufläche. Der Erhalt von Bayerns Streuobstwiesen ist ein wichtiges Anliegen der Bayerischen Staatsregierung: neben dem Erhalt des derzeitigen Streuobstbestandes in Bayern sollen bis 2035 über eine Million Streuobstbäume neu gepflanzt werden. Insgesamt über 600 Millionen Euro werden von der Staatsregierung für die Umsetzung des Streuobstpakts bereitgestellt.
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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