Eigentlich rechneten Polizei und Staatsanwaltschaft am 31. Mai 2022 aufgrund eines anonymen Hinweises in einer Wohnung in Berlin-Treptow damit, auf einen Händler illegaler Waffen zu stoßen. Angetroffen wurde ein mutmaßlicher bewaffneter Drogenhändler. Gegen den 34‑Jährigen hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun Anklage zum Landgericht Berlin wegen illegalen bewaffneten Handels mit Betäubungsmitteln (BtM) in nicht geringer Menge in Tateinheit mit zahlreichen Verstößen gegen das Waffengesetz erhoben.
Der Angeschuldigte soll in seinem Schlafzimmer bereits rund 150 Gramm Kokain und im Nachttischschrank. 22.000 Euro Bargeld verwahrt haben, das möglicherweise BtM-Handelserlös ist. Im zu der Wohnung gehörenden Keller soll er 34 Pakete mit insgesamt rund 33 Kilogramm Heroin zum Weiterverkauf aufbewahrt haben – und dazu in Griffweite eine scharfe Schusswaffe, zwei weitere baugleiche vollautomatische Schusswaffen, drei umgebaute halbautomatische Kurzwaffen und die dazugehörige Munition, ohne über einen entsprechenden Waffenschein zu verfügen.
Bei Beginn der Durchsuchung versuchte der Angeschuldigte gerade aus einem Fenster zu klettern. Von vorsorglich dort postierten Polizeibeamten wurde er dann festgehalten. Noch am selben Tag erließ das Amtsgericht Tiergarten gegen ihn einen Haftbefehl, seitdem befindet er sich in der Justizvollzugsanstalt Moabit.
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