Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Görlitz, BAB4 (ots)
Bundespolizisten beobachteten gestern Abend auf der Autobahn bei Ludwigsdorf einen polnischen Mercedes. Sie folgten dem Pkw bis zum Rastplatz Am Wacheberg. Nachdem sie dort das Fahrzeug gestoppt hatten, ließen sie sich von dem georgischen Kraftfahrer den Führerschein vorlegen. Der Mann übergab den Beamten daraufhin eine griechische Fahrlizenz, zeigte zugleich mit seinem Smartphone die Kopie eines griechischen Reisepasses.
Den geschulten Augen der Fahnder entging dabei nicht, dass zwischen dem Geburtsdatum im Führerschein (1996) und dem im Reisepass (1970) „nur“ 26 Jahre fehlten. Später stellte sich heraus, dass der Führerschein aus Griechenland tatsächlich gefälscht war.
Der Anfangsverdacht des Fahrens ohne Fahrerlaubnis entkräftete sich jedoch später. Die mitgereiste georgische Ehefrau des 52-Jährigen hatte nämlich in ihrem Schuh den originalen Führerschein sowie den originalen Reisepass ihres Ehegatten versteckt. Während die beiden gerade entdeckten Dokumente aus Georgien und somit auch das Alter des Georgiers echt waren, kam etwas Anderes ans Licht. Demnach handelte es sich bei dem im Handy hinterlegten Pass schließlich ebenfalls um eine Fälschung.
Die 50-Jährige zeigte bei der Kontrolle gleich ihr richtiges Reisedokument. Bei dessen Überprüfung fiel auf, dass die Frau sich schon viel zu lange im Bundesgebiet aufgehalten hatte. Zudem ist in ihrem Handy gleichfalls die Kopie eines falschen griechischen Passes entdeckt worden. Diese Fälschung wurde mit dem Lichtbild der anwesenden Georgierin versehen, wurde aber ansonsten auf den Namen ihrer Schwester ausgestellt.
Schließlich führte die weitere Spur des georgischen Paares in eine Gemeinde im Landkreis Gotha (Thüringen). Dort leben vermutlich beide seit einiger Zeit und bestreiten ersten Erkenntnissen zufolge ihren Lebensunterhalt durch Schwarzarbeit.
Die Ermittlungen gegen sie und ihn konzentrieren sich nun auf Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht und wegen des Verdachts der Urkundenfälschung.
Den Weg zurück nach Thüringen versperrte den beiden die Bundespolizei für die kommenden vier Jahre. Frau und Mann wurden am Donnerstag nach Polen zurückgeschoben. Die Zurückschiebung geht einher mit einem Einreiseverbot.
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Quelle :Blaulicht presseportal.de
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