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Waldmünchen / Stuttgart, 4. Januar 2023 – PETA hilft, kriminellen Welpenhandel zu zerschlagen: Am 30.11.2022 hat die Staatsanwaltschaft Regensburg Anklage beim zuständigen Landgericht gegen vier Personen erhoben. Der Vorwurf: Banden- und gewerbsmäßiger Betrug in 158 Fällen. Die Händler werden beschuldigt, Hundekinder aus Zuchten in Osteuropa als „reinrassig“ und in Deutschland geboren verkauft zu haben. Die Tiere wurden dafür laut Informationen der ermittelnden Behörden regelmäßig zu früh von der Mutter getrennt und teilweise über weite Strecken transportiert. In vielen Fällen waren die Tierkinder krank, manche starben. Die Staatsanwaltschaft Regensburg und die Grenzpolizei Furth im Wald ermitteln bereits seit 2019 gegen die Gruppe. Auch PETA recherchierte nach einer Whistleblower-Meldung im vergangenen Jahr in der Zuchtstätte der hauptbeschuldigten Händlerin und ihrem Komplizen. Diese hatte zuvor etliche Hunde auf dem Internetportal „Deine-Tierwelt“ zum Verkauf angeboten. Als Kaufinteressenten getarnt, war es einem Ermittlerteam der Tierrechtsorganisation damals gelungen, die tierquälerischen Zustände bei der Züchterin zu überprüfen und anhand von Videomaterial zu dokumentieren. Die Tierrechtsorganisation wird die Staatsanwaltschaft mit dem aussagekräftigen Material unterstützen.
„Die Zustände in der Zucht der besuchten Frau waren grauenvoll. Im gesamten Haus waren Hunde in Zimmern in Massen untergebracht. Welpen waren in kalten, unhygienischen Räumen, etliche Vierbeiner in kleinen Transportboxen eingepfercht, das ganze Haus voller Urin und Hundekot“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wir sind den zuständigen Behörden dankbar, dass sie so entschieden gegen die Händlerin vorgehen, die Tod und massives Tierleid verantwortet hat. Wir hoffen, dass unser Material dazu beiträgt, die Tierquälerin endlich zu stoppen.“
Die Züchterin war bereits 2014 bei einer Razzia in Ütteroda kontrolliert und alle ihre Hunde beschlagnahmt worden. Durch eine Whistleblower-Meldung erfuhr PETA im Dezember 2021, dass sich die Frau an die deutsch-tschechische Grenze abgesetzt hatte. Von dort verkaufte sie Hunde im großen Stil über Internetplattformen, meist mit gefälschten Impfausweisen.
Auch der aktuelle Fall folgt dem immergleichen Muster des organisierten Welpenhandels
Zwei der Angeklagten, darunter der Hauptbeschuldigten, wird vorgeworfen, den Welpenhandel organisiert zu haben und Hundekinder insbesondere in einer Anlage in der Tschechischen Republik gezüchtet oder von osteuropäischen Züchtern gekauft zu haben. Die Jungtiere wurden laut Anklage danach an mehrere sogenannte Weiterverkäufer in Deutschland weitergegeben. Diese boten sie auf Internetportalen als „Maltipoos“ und „Goldendoodles“ an. Laut Informationen der Staatsanwaltschaft wurde Kaufinteressenten regelmäßig eine „reinrassige“ Hundemutter gezeigt, um eine liebevolle „Familienzüchtung“ vorzugaukeln. Während der Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, dass das Tier nicht die Mutter der angebotenen Hunde war. Die zwei weiteren Beschuldigten fungierten als sogenannte Weiterverkäufer. Darüber hinaus waren laut der Anklage drei deutsche Tierärzte am Betrug beteiligt. Den Veterinären wird vorgeworfen, für die überwiegende Zahl der Welpen EU-Heimtierausweise und Impfpässe ausgestellt zu haben, ohne die Hunde geimpft oder untersucht zu haben. Im Rahmen der Ermittlungen wurde anhand von 57 DNA-Gutachten die tatsächliche „Rasse“ der verkauften Hundekinder bestimmt. Diese stimmte in fast allen Fällen nicht mit der von den Händlern angegebenen „Rassen“ überein. Die Staatsanwaltschaft schätzt, dass die Gruppe circa 200.000 Euro mit dem Verkauf der Tiere eingenommen hat.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen.
Die Haltungsbedingungen bei der Züchterin waren unhygienisch und mit Tierleid verbunden. / © PETA Deutschland e.V.
Diese und weitere Motive können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden. Videomaterial steht hier zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Welpenhandel-aufgedeckt
PETA.de/Neuigkeiten/Onlinehandel-Hunde-2021
PETA.de/Themen/Welpenhandel-Internet
PETA.de/Themen/illegaler-Welpenhandel
PETA.de/Neuigkeiten/Hundewelpen-gerettet
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
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