Termineinladung: PETA ZWEI-Streetteam protestiert mit trauernden „Tieren“ in Osnabrück gegen das Tierqualprodukt Wolle

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Osnabrück / Stuttgart, 23. Februar 2022 – Für Wolle gequält und ausgebeutet: Mit einem „Tierleid ist untragbar“-Banner und Verkleidungen demonstriert das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam am Samstag ab 14:30 Uhr am Nikolaiort in Osnabrück. Die Aktiven machen mit Schildern und Flyern darauf aufmerksam, wie sehr Kaschmirziegen, Mohairziegen, Alpakas und Schafe und in der Wollindustrie leiden. Um über den Horror der Tierqualprodukte zu informieren, stehen andere Freiwillige mit Schafsmasken und weißen Anzügen trauernd um die Attrappe eines toten Schafes. Das Streetteam appelliert mit der Protestaktion an das Unternehmen sowie an weitere Modeunternehmen, Designer und Konsumenten, sich für rein pflanzliche oder synthetische Materialien zu entscheiden.

„Ob Schafwolle, Kaschmir, Alpakawolle oder Mohair: Tierfreundlich ist Wolle nur, wenn sie vegan ist“, so Streetteamleiter Kai Seidel. „Die Schur erfolgt meist unter Zeitdruck und im Akkord. Die Tiere werden gewaltsam zu Boden gedrückt und ihnen werden häufig blutige Schnittwunden zugefügt. Sobald ihre Fellqualität nachlässt, schneiden Arbeiter ihnen im Schlachthaus die Kehle durch. In vielen Ländern werden die Schafe, Alpakas und Ziegen zuvor nicht einmal betäubt.“

Wolle unweigerlich mit Tierquälerei verbunden
Ziegen werden in der Bekleidungsindustrie für Mohair ausgebeutet und gewaltsam geschoren. PETA Asien veröffentlichte zudem Aufnahmen von Kaschmirfarmen und Schlachthöfen in China und der Mongolei. Die Länder sind zusammen für 90 Prozent der weltweiten Kaschmirproduktion verantwortlich. In dem Video schreien Ziegen vor Schmerzen, während ihre Haare mit spitzen Metallkämmen ausgerissen werden. Tieren, die wegen nachlassender Fellqualität für die Industrie unbrauchbar sind, schlagen Arbeiter mit Hämmern auf den Kopf und schneiden ihnen die Kehle durch. Im Mai 2020 deckte eine Recherche von PETA USA zudem erstmals das Leid von Alpakas in der Bekleidungsindustrie auf: Auf dem Bildmaterial ist zu sehen, wie Arbeiter die schreienden Tiere an den Ohren festhalten, während sie ihre Haare grob mit Schurmaschinen entfernen. Die Arbeiter schmettern die Alpakas auf Tische und fixieren sie in mittelalterlich anmutenden Vorrichtungen – einem Tier wird während der Schur sogar das Augenlid abgetrennt. Für Produkte aus Schafwolle leiden die meisten Tiere; Marktführer im Bekleidungsbereich ist Australien. Dort müssen 90 Prozent der Schafe das „Mulesing“ über sich ergehen lassen, bei dem Lämmern ohne die Gabe von Schmerzmitteln handtellergroße Fleischstücke vom Hinterteil geschnitten werden, um das zuchtbedingt erhöhte Risiko eines Fliegenmadenbefalls zu reduzieren.

Bei den meisten für die Wollindustrie missbrauchten Tieren handelt es sich um Qualzuchten, die nur aufgrund der Zucht keinen natürlichen Fellwechsel mehr haben. Ohne die Schur sind nicht mehr in der Lage, ihre Körpertemperatur eigenständig zu regulieren. Ungeschoren schwitzen sie unter ihrer dichten Felllast und können sogar an Überhitzung sterben. Ebenso erfrieren viele Schafe und Ziegen bei niedrigen Temperaturen, wenn sie nach der Schur nicht ausreichend vor Kälte geschützt sind. Die Schur, bei der die Fluchttiere bewegungsunfähig gemacht werden, ist immer mit Panik und einem hohen Verletzungsrisiko verbunden.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass der Handel eine Fülle an wärmenden und stylischen veganen Alternativen zu Kaschmir, Mohair sowie Schafwolle anbietet – darunter Bambus, Tencel, Hanf, Modal, Acryl, Viskose, Bio-Baumwolle und Sojaseide, ein Nebenprodukt der Sojabohnen-Verarbeitung.
 
Die Tierrechtsorganisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

PETA machte 2020 auch schon in Karlsruhe auf die Thematik aufmerksam. / © PETA Deutschland e.V.

Dieses und weitere Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.

Details zur Aktion: 
Datum: Samstag, 25. Februar 2023
Uhrzeit: 14:30 bis 15:30 Uhr
Ort: Am Nikolaiort, 49074 Osnabrück
Ansprechpartner vor Ort: Kai Seidel (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Wolle
PETA.de/Neuigkeiten/Kaschmir-China-Mongolei
PETA.de/Themen/Alpaka-Wolle
 

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

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