Kerpen / Stuttgart, 8. März 2023 – Anfang Februar schoss eine bisher unbekannte Person in Kerpen-Blatzheim dreimal auf den Hund „Shorty“. Als der Halter und sein Hund am Abend des 3. Februars spazieren gingen, fielen aus etwa ein- bis zweihundert Metern Schüsse in Richtung des Tiers. Die drei Projektile trafen den Hund in seinem linken Vorderbein und zerfetzten dieses gänzlich. Trotz sofortiger Notoperation in der Tierklinik Köln erlag Shorty seinen Verletzungen drei Tage später – er wurde nur fünf Jahre alt. Die Kreispolizeibehörde ermittelt seither unter anderem wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Tierschutz- und Waffengesetz.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Vorfall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auf Wunsch auch anonym.
„Wir haben es in diesem Fall mit einem besonders grausamen Hundehasser zu tun. Shorty wurde absichtlich schwer verletzt und diese grauenvolle Tat hat ihm letztlich, trotz schnellster medizinischer Versorgung, das Leben genommen“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Die tatverdächtige Person muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor diese noch weitere Lebewesen verletzt oder tötet.“
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der tatverantwortlichen Personen zu helfen.
[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Trotz sofortiger Notbehandlung starb Shorty an den Folgen der Schussverletzung. / © PETA Deutschland e.V.
Achtung! Sensible Inhalte: Blut, offene Wunde, fehlendes Bein
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