Prigoschin plant defensivere Strategie für Russlands Armee
Nach aktuellen Medien berichten, habe Das Institute for the Study of War (ISW) in einem Bericht dargelegt, dass Jewgeni Prigoschin, der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Russlands Präsident Wladimir Putin überzeugen möchte, dass eine defensivere Strategie gegenüber einer möglichen ukrainischen Gegenoffensive sinnvoller sei. Das Ziel ist es, die russischen Streitkräfte so zu verankern, dass sie nur schwer aus der Defensive gerissen werden können.
Die Aussagen von Prigoschin seien am 21. April 2023 getroffen und könnten im Zusammenhang mit den Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf der Ramstein Air Base stehen. Es ist anzunehmen, dass der Chef der Wagner-Gruppe versucht, auf die Entscheidungen von Putin Einfluss zu nehmen.
Prigoschin droht mit der Tötung aller ukrainischen Soldaten
Jewgeni Prigoschin hat gedroht, im Kampf gegen die Ukraine keine Gefangenen mehr zu machen und alle ukrainischen Soldaten auf dem Schlachtfeld zu töten. Der Grund hierfür sei ein angeblich abgefangener Funkspruch der Ukrainer, in dem die Erschießung verletzter Wagner-Söldner besprochen wurde.
Prigoschin begründete seine Drohung mit der Verletzung des Völkerrechts durch Kiew. Sobald eine Seite Kriegsgefangene nehme, sei sie für deren Versorgung und Sicherheit verantwortlich. Da er sich daran halte, werde er künftig keine Kriegsgefangenen mehr machen.
Die Rolle der Wagner-Söldnertruppe im Krieg gegen die Ukraine
Die Wagner-Söldnertruppe kämpft seit 14 Monaten an der Seite der regulären russischen Truppen im Krieg gegen die Ukraine. Sie ist vor allem im Raum Bachmut aktiv. Der kremlnahe Unternehmer Prigoschin ist ihr Chef und hat durch seine Aussagen eine hitzige Debatte ausgelöst.
Die Drohung, alle ukrainischen Soldaten auf dem Schlachtfeld zu töten, verstößt gegen das Völkerrecht und wird international scharf verurteilt. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen diese Aussagen auf den weiteren Verlauf des Konflikts haben werden.
.red.Ray.,
Wertheim, 24.04.2023