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Coburg / Stuttgart, 4. Mai 2023 – Füchse in permanenter Todesangst: Mit einer Demonstration am Samstag von 11:00 bis 12:00 Uhr in der Spitalgasse am Marktplatz untermauert PETA die Forderung nach Schließung der Schliefenanlage in Lichtenfels-Oberlangheim. Im Oktober 2022 hatte die Tierrechtsorganisation Anzeige gegen die Verantwortlichen der Anlage gestellt. Dort werden Füchse immer wieder in unterirdische Tunnel getrieben. In diesen versetzen Hunde sie in Todesangst. Auf diese Weise wollen Jägerinnen und Jäger die Hunde für die Baujagd abrichten. Darüber hinaus unterschreitet die Größe des circa 40 Quadratmeter kleinen Fuchsgeheges die neuen bayerischen Leitlinien um die Hälfte. PETA appelliert an die Behörden, die eingesperrten Füchse zu beschlagnahmen und in eine Auffangstation zu überführen. Bei der Aktion des Streetteams ist eine Person als Jäger verkleidet. Am Boden liegt ein „blutiger Fuchs“, den ein Freiwilliger darstellt. Weitere Unterstützende tragen Fuchsmasken und sammeln Unterschriften für die Schließung der Schliefenanlage in Oberlangheim.
„Füchse haben wie Menschen und alle anderen Tiere ein Recht auf Freiheit. Es ist nicht akzeptabel, dass sie eingesperrt und zur Ausbildung von sogenannten Jagdhunden missbraucht werden“, so Olivia Wyglenda, Leiterin des PETA Streetteams in Coburg. „Mit unserem Protest wollen wir die Grausamkeiten, die sonst im Verborgenen stattfinden, ans Licht der Öffentlichkeit bringen. Die Politik und die Behörden müssen die Schliefenanlage endlich schließen.“
Nach PETA-Anzeige forderte Amtsgericht Lemgo Alternative zur Fuchsquälerei
Schliefenanlagen sind trotz ihrer klar tierquälerischen Ausrichtung bislang in Deutschland noch nicht verboten, genau wie Baujagden. Dabei verstoßen die Betriebe nach PETAs Auffassung grundsätzlich gegen Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes sowie gegen die einschlägigen Strafrechts- und Ordnungswidrigkeits-Regelungen. Immer wieder hetzen Jäger Hunde in das Tunnelsystem, das den Fuchsbau simulieren soll. Der Fuchs wird in einen durch Gitter von den Hunden getrennten Kessel gesetzt, um dort aufgespürt zu werden. So muss er in seinem „Zuhause“ ständig um sein Leben fürchten. Generell bedeuten Gefangenschaft sowie der Kontakt zu Menschen und Hunden für Wildtiere wie Füchse erheblichen Stress. Auch gegen die Betreiber einer Schliefenanlage in Lemgo-Voßheide erstattete PETA Anzeige. Im Dezember 2022 trug das Amtsgericht Lemgo dem Angeklagten auf, eine Alternative für die Ausbildung von Hunden für die Jagd zu entwickeln – ohne lebende Füchse.
Fuchsjagd ist kontraproduktiv und grausam
Im vergangenen Jagdjahr wurden allein in Bayern rund 100.000 Füchse durch Jäger getötet, bundesweit fast eine halbe Million Tiere. Füchse dienen Jägern hauptsächlich als lebende Zielscheiben. Weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für ihre massenhafte Bejagung. [1, 2] Zudem hat die Jagd auf Füchse keinerlei regulierende oder reduzierende Auswirkungen auf die Population. Verluste werden rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen. Fuchspopulationen regulieren sich aufgrund von Sozialgefügen, Nahrungsverfügbarkeit und Krankheiten selbst. Aufgrund der Faktenlage ist die Fuchsjagd in Luxemburg bereits seit April 2015 verboten. Ein solches Verbot ist in Deutschland überfällig – daher hat PETA eine entsprechende Petition ins Leben gerufen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
[1] Baker, P., Harris, S. & White, P. (2006): After the hunt: The future for foxes in Britain. Report. University of Bristol/University of York.
[2] Baker, P. & Harris, S. (2006): Does culling reduce fox (Vulpes vulpes) density in commercial forests in Wales, UK? Springer-Verlag 2005.
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 6. Mai 2023
Uhrzeit: 11:00 – 12:00 Uhr
Ort: Spitalgasse am Marktplatz, 96450 Coburg
Kontakt vor Ort: Olivia Wyglenda (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Weitere Informationen
PETA.de/Aktiv/Schliefenanlagen-melden
PETA.de/Themen/Schliefenanlage-Lemgo-Vossheide
PETA.de/Kampagnen/Fuchsjagd-stoppen
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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