Kein Herz für Elefantinnen: „Erlebnispark Starkenberg“ wirbt zum Muttertag mit gefährlichen Tierqualattraktionen – PETA fordert Eingreifen des Veterinäramtes

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Starkenberg / Stuttgart 12. Mai 2023 – Am Muttertag veranstaltet der ehemals als „Circus Afrika“ bekannte Zirkusbetrieb „Erlebnispark Starkenberg“ tierschutzwidrige und gefährliche „Events“ mit Elefantinnen. Unter dem Motto „Ein Herz für Muttis“ werden Mütter aufgefordert, eine der Elefantendamen beim „Tauziehen“ mit einem am Geschirr befestigten Seil zum Rückwärtsgehen zu zwingen. Am Vatertag soll dieses Event für Väter wiederholt werden. Die Elefantinnen werden außerdem gezwungen, Gäste auf ihrem Rücken reiten zu lassen. Zu solchen „Tricks“ lassen sich die Wildtiere nur durch Gewalt bewegen. Für die jahrzehntelang im Zirkus misshandelten Tiere bedeutet der unfreiwillige Kontakt mit Besuchern zusätzlichen Stress, der in einer Katastrophe enden kann. PETA hat das Kreisveterinäramt Altenburger Land daher aufgefordert, einzuschreiten und die gefährlichen und tierschutzwidrigen Veranstaltungen zu verhindern. Zudem wiederholt die Tierrechtsorganisation ihren Appell an Zirkusdirektor Hardy Weisheit, den Elefantinnen Gandhi, Tonga, Moja und Baby ein Leben in einer anerkannten Auffangstation zu ermöglichen, wo sie nicht länger zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden.

„Die Misshandlung von Elefanten als Muttertags-Event anzupreisen, ist nicht nur grausam, sondern auch besonders zynisch. Gandhi, Tonga und Moja wurden als Babys ihren wildlebenden Müttern entrissen und bis heute zu einem gewaltvollen, entbehrungsreichen Leben im Zirkus gezwungen“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Der Zirkusbetrieb verdeutlicht damit erneut, wie rücksichtslos die Branche mit Tieren und ihren Bedürfnissen umgeht. Wir hoffen, dass die Veterinärbehörde den Plänen Einhalt gebieten kann – auch zum Schutz der Besucher. Die Elefanten haben ein Recht auf ein Leben in einer professionellen Auffangstation – nicht in einem Pseudo-Reservat, wie in Starkenberg.“

Gutachten bestätigen Tierleid bei Circus Afrika
Der reisende Zirkusbetrieb von Hardy Weisheit sorgte unter anderem aufgrund gravierender Missstände in der Tierhaltung immer wieder für Negativschlagzeilen, bevor er sich unter dem Namen „Elefantenreservat und Erlebnispark Starkenberg“ in Thüringen niedergelassen hat. So waren beispielsweise die Elefanten tagsüber unzulässig angekettet, hatten unzureichende Beschäftigungsmöglichkeiten und im Stallzelt herrschten Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Zahlreiche Videoaufnahmen zeigen, wie Gandhi, Tonga und Moja mit ihrem Kopf und Körper hin und her „weben“. Ein Gutachten bestätigt, dass die Elefanten diese Verhaltensstörung im fortgeschrittenen Stadium zeigen, was als dauerhaftes Leiden einzustufen ist. [1] Dieser Befund deckt sich mit einem früheren Gutachten im Auftrag der Tierschutzbeauftragten des Landes Hessen. [2]

Angriffe durch Elefanten in Gefangenschaft
Im Sommer 2022 nahmen die Zirkusverantwortlichen die Afrikanische Elefantendame „Baby“ auf, die zuvor eine Dompteurin im italienischen „Safari Park Maida“ schwer verletzt hatte. Obwohl auch Gandhi, Tonga und Moja durch ihre Zirkusvergangenheit als äußert gefährlich gelten, stehen in Starkenberg bisher unter anderem Elefantenreiten und Fotoshootings sowie Zirkusshows mit den drei Elefantendamen auf dem Programm. Durch die jahrelange Gefangenschaft und die Dressur mit dem „Elefantenhaken“ kann es jederzeit passieren, dass die Tiere unvermittelt und ohne Ankündigung „ausrasten“ und Menschen angreifen. Dem renommierten Verein Elefanten-Schutz-Europa e.V. zufolge wurden in Zirkusbetrieben in Europa und Nordamerika seit 1980 mindestens 52 Personen nachweislich von Elefanten getötet und etwa 145 verletzt – mitunter schwer. [3]  

Zirkus ist kein Spaß für Tiere
PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die Dressur führen – nicht nur bei Wildtieren – oft zu Verhaltensstörungen, Krankheiten oder einem frühen Tod.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Angekettete Elefantin im Erlebnispark Starkenberg. / © PETA Deutschland e.V.

Aufnahmen der angeketteten Elefanten stehen hier zum Download zur Verfügung.

[1] Sachverständigengutachten vom 11. Oktober 2019, angefertigt am Veterinärwissenschaftlichen Department, Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der LMU München.
[2] European Elephant Group (2011): Quantitative und qualitative Erhebung zur Situation der Elefanten in deutschen Zirkussen. Haltungsfachliches Gutachten auf Anforderung der Landestierschutzbeauftragten des Landes Hessen. Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUELV).
[3] Elefanten-Schutz-Europa e.V., Archiv Elefantenunfälle. Online abrufbar unter: https://elefanten-schutz-europa.de/Wissen/Hintergrund-Unfaelle/. (11.05.2023).

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Erlebnispark-Starkenberg
PETA.de/Erlebnispark-Starkenberg
PETA.de/Circus Afrika Chronik
PETA.de/Elefanten Zirkus

Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

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