„Schwarzwaldmilch“ bezieht Milch aus Anbindehaltung – PETA fordert Unternehmen auf, betreffende Betriebe umgehend auszulisten

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Freiburg / Stuttgart, 20. Juni 2023 – In Ketten und ihrer Milch beraubt: PETA wurden Mitte Mai von einem Whistleblower Bilder aus einer Anbindehaltung in Stühlingen (Kreis Landshut) zugespielt. Auf den Fotos ist zu sehen, dass an dem Milchbetrieb ein „Schwarzwaldmilch“-Schild befestigt ist, er also das Unternehmen beliefert. Die Tierrechtsorganisation wandte sich daraufhin in einem Brief an den Geschäftsführer von „Schwarzwaldmilch“. In dem Schreiben rief sie das Unternehmen auf, Betriebe mit Anbindehaltung umgehend von seiner Zuliefererliste zu streichen. Bislang blieb eine Antwort aus. Die Organisation hat Mitte Juni Strafanzeige gegen den Anbindebetrieb und gegen „Schwarzwaldmilch“ als Mittäter erstattet. PETA fordert von der baden-württembergischen und der bayerischen Landesregierung, Anbindehaltung umgehend zu verbieten. Im Zuge der aktuellen Tierschutzgesetz-Novelle mahnt die Tierrechtsorganisation jedoch auch die Bundesregierung an, die tierquälerische Haltungsform bundesweit zu verbieten. Gleichzeitig müssen Milchbauern mit Ausstiegshilfen unterstützt werden, so PETA. Die Organisation appelliert außerdem an alle Verbraucher, ausschließlich pflanzliche Milchalternativen zu kaufen und den grausamen Industriezweig konsequent zu boykottieren. 

„Für ‚Schwarzwaldmilch‘ zählt das Tierwohl offensichtlich nichts, sonst würde das Unternehmen Milch aus der überaus grausamen Anbindehaltung längst nicht mehr vermarkten“, so Agrarwissenschaftlerin Scarlett Treml, Fachreferentin für Tiere in der Agrarindustrie bei PETA Deutschland. „Anbindehaltung ist immer körperliche und seelische Folter, egal ob ganzjährig, zeitweise oder saisonal als Kombinationshaltung. Daher muss sie endlich abgeschafft werden. Anstelle eines geförderten Umbaus der Rinderhaltung in ebenso tierquälerische Laufstallhaltungen brauchen wir zukunftsorientierte Landwirtschaftsformen. Sowohl der Handel als auch die Politik und die Molkereien sind hier in der Verantwortung, erste Schritte hin zu einer rein pflanzlichen Agrar- und Ernährungswende einzuleiten.“

Etwa eine Million Kühe in deutschen Ställen am Hals fixiert

Bei der Anbindehaltung werden die Kühe und Bullen das ganze Jahr lang oder während der langen Wintermonate an einem Platz im Stall fixiert und dort gehalten. Sie können sich nicht bewegen, umdrehen, putzen oder soziale Interaktionen mit Artgenossen eingehen. Den Tieren wird damit die meiste Zeit ihres Lebens das gesamte Repertoire arteigener Verhaltensweisen verwehrt. Nicht selten verursachen die Anbindevorrichtungen schmerzhafte Quetschungen und Verletzungen am Hals. Durch das dauerhafte Stehen und Liegen auf dem harten Untergrund entzünden sich Gelenke und Klauen. Hinzu kommt, dass die Altbauten auf die mittlerweile durch die Zucht viel massigeren Rinder längst nicht mehr angepasst sind. In vielen Fällen müssen sie deswegen auf Kot-Gitterrosten liegen, was vor allem für Kühe aufgrund des Euters unsagbar schmerzhaft ist. Laut Bundesregierung führt die dauerhafte oder zeitweise Anbindehaltung „zu erheblichen Beeinträchtigungen in allen Funktionskreisen des arteigenen Verhaltens“. [1]

Bundestierärztekammer fordert seit Jahren ein Ende der Anbindehaltung

PETA weist darauf hin, dass die Bundestierärztekammer bereits 2015 einen kompletten Ausstieg aus der Haltungsform forderte. Am 3. Februar 2022 urteilte das Verwaltungsgericht Münster, dass ein Landwirt Rindern grundsätzlich mindestens zwei Stunden freien Auslauf pro Tag gewähren muss. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. PETA weist mit Nachdruck darauf hin, dass das Leid der Rinder in der landwirtschaftlichen Tierhaltung systembedingt ist. Auch in Einrichtungen wie sogenannten Laufställen werden die natürlichen Bedürfnisse der Tiere nicht erfüllt. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Antwort der Bundesregierung. Kleine Anfrage, Drucksache 20/926 vom 11.03.22. Online abrufbar unter: https://dserver.bundestag.de/btd/20/009/2000926.pdf. (24.05.2023).

Das „Schwarzwaldmilch“-Schild ist deutlich sichtbar an der Stalltür angebracht. / © PETA Deutschland e.V.

Die Kühe sind in einem vollkommen verdreckten, dunklen Stall eng angebunden. / © PETA Deutschland e.V.

Diese und weitere Bilder können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden. 

Weitere Informationen:
PETA.de/Anbindehaltung
PETA.de/Kampagnen/Kühe-MilchindustriePETA.de/Themen/Milchindustrie-Lobby

Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

Quelle : PETA.de

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