Termineinladung: PETA-Sensenmann und „totes Kalb“ protestieren am Montag in Jena gegen Tiertransporte / PETA fordert EU-weites Verbot von Langstreckentransporten bei diesjähriger Überarbeitung des Tierschutzgesetzes

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Jena / Stuttgart, 30. Juni 2023  – Horrorfahrten stoppen: Noch immer werden Rinder, Schweine, Schafe, Hühner und andere Tiere in grausamen Transporten teils tausende Kilometer von Deutschland durch die EU und in Nicht-EU-Staaten gefahren. Mit einem „toten Kalb“ und einem „Sensenmann“ macht PETA am Montag ab 14:15 Uhr am Holzmarkt in Jena darauf aufmerksam, dass diese Transporte für die Tiere enormes Leid bis hin zum Tod bedeuten. Vor allem Rinder und Schafe sind während der Fahrten tage- und wochenlang eingesperrt – ohne ausreichend Nahrung und Wasser und inmitten ihrer eigenen Exkremente. Aus Panik trampeln sich viele von ihnen gegenseitig tot oder sterben an Erschöpfung. Die Überlebenden werden in den Zielländern meist ohne Betäubung getötet. In diesem Jahr wird die EU-Kommission das Tierschutzgesetz überarbeiten. Dabei entscheidet sie auch darüber, ob und wie die Transporte fortgesetzt werden. PETA fordert zumindest ein EU-weites Verbot von Langstreckentransporten und hat in einer Petition dafür bisher über 30.000 Unterschriften gesammelt.

„Die langen Transporte bedeuten Höllenqualen. Während der Fahrt sind die Tiere verängstigt, haben Hunger, Durst und leiden unter Schmerzen. Anschließend geht der Horror für sie im Schlachthaus weiter“, so Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator bei PETA. „Wir fordern insbesondere Ursula von der Leyen als Präsidentin der Europäischen Kommission auf, sich für das Ende dieser Qualtransporte einzusetzen. Wir alle können aber auch selbst etwas gegen dieses Leid tun, indem wir uns vegan ernähren.“

Tiere werden auf langen Routen oftmals nur unzureichend versorgt
Berichte von Amtstierärztinnen, [1] Tierschutzorganisationen und Medien belegen, dass die Tiere auf vielen der langen Routen nicht oder nur unzureichend versorgt werden. Auf den Strecken fehlen oftmals Entlade- und Versorgungsstationen. Zudem sind die Tiere mitunter extremer Hitze oder Kälte ausgesetzt. Oft sind die Transporter voll belegt, sodass nicht alle Tiere an die Tränken gelangen. Diese fassen bei enormer Hitze mitunter nicht genügend Wasser und sind lange vor der Ankunft leer – oder wurden nie befüllt. Auch Tierkinder, die noch auf Muttermilch angewiesen sind, müssen teils lange Fahrten ertragen. So kalkulieren die Verantwortlichen bereits ein, dass viele Kälber dabei sterben werden. PETA weist darauf hin, dass Transporte – insbesondere Langstreckentransporte – gegen die EU-Transportverordnung 1/2005 verstoßen. Demnach darf ein Transport nur genehmigt werden, wenn „den Tieren Verletzungen und Leiden erspart werden und ihre Sicherheit gewährleistet ist“. [2]

Ein deutschland- und EU-weites Verbot von Tiertransporten ist unerlässlich
Aus Tierschutzgründen haben zahlreiche Bundesländer in Deutschland Transporte in Nicht-EU-Staaten per Erlass untersagt. Einige Veterinärbehörden bieten jedoch Schlupflöcher, indem sie eine besonders bereitwillige Genehmigungspraxis zugunsten der Transportunternehmen anwenden. Verbote werden teils auch durch örtliche Verwaltungsgerichtsentscheidungen gekippt. Darüber hinaus sind Transporte in andere EU-Länder erlaubt. Von dort können die Tiere weiterhin in Nicht-EU-Staaten verfrachtet werden. Daher sind ein deutschlandweites und zusätzlich ein EU-weites Verbot unerlässlich, um die Tiere zu schützen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Martin, Dr. M., Fuchs, Dr. G., et al. (2019): Besichtigung von Entlade- und Versorgungsstationen gemäß der VO (EG) 1/2005 in der Russischen Föderation, die in Transportplänen zu Langstreckentransporten angegeben werden (9. bis 14. August 2019), online abrufbar unter: https://umwelt.hessen.de/sites/umwelt.hessen.de/files/2021-09/09-09-2019_russland_report_-_mit_bildern_und_unterschriften_-_endfassung_heheffuma.pdf (22.05.2023)
[2] Council Regulation (EC) No 1/2005 of 22 December 2004 on the protection of animals during transport and related operations and amending Directives 64/432/EEC and 93/119/EC and Regulation (EC) No 1255/97, online abrufbar unter: https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2005/1/oj (22.05.2023)

Details zur Aktion:
Datum: Montag, 3. Juli 2023
Uhrzeit: 14:15 – 14:45 Uhr
Ort:  Holzmarkt, 07743 Jena
Ansprechperson vor Ort: Steffen Lenhardt (Den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Tiertransporte
PETA.de/Neuigkeiten/Tiertransporte-Hitze
PETA.de/Tierhaltung
Veganstart.de

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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