Kein Tier ist ein Lebensmittel
Karlsruhe / Stuttgart, 10. August – Unter dem Motto „Kein Tier ist ein Lebensmittel“ macht das PETA Streetteam Karlsruhe am Samstag ab 14:30 Uhr mit einer provokanten Aktion an der Kaiserstraße 147/159 in Karlsruhe auf das Leiden der Tiere in der landwirtschaftlichen Tierhaltung aufmerksam. Eine halbnackte, mit Kunstblut beschmierte und in eine lebensgroße Fleischschale unter Zellophan verpackte Person zeigt, wie im Supermarkt angebotenes Menschenfleisch aussehen könnte.
„Egal ob Katze, Schwein oder Mensch, Tiere sind keine Lebensmittel. Vielmehr ist jedes Tier um seiner selbst willen auf diesem Planeten“, so Streetteam-Leiterin Bettina Nedoschil. „Ein Schnitzel ist ein Teil eines Schweins, welches gelitten hat. Man hat ihm in den meisten Fällen ohne Betäubung den Schwanz abgeschnitten und seine Bewegungsfreiheit extrem eingeschränkt. Auch Hühner, Rinder, Schweine und Fisch gehören nicht auf den Teller.“
In Deutschland werden 95 Prozent der Rinder, 98 Prozent der Hühner und 99 Prozent der Schweine auf engstem Raum, meist ohne nennenswertes Tageslicht gehalten. 100 Prozent der Tiere sterben einen vorzeitigen und gewaltvollen Tod im Schlachthaus, wenn sie die Mastzeit überhaupt überleben. Die Kastration und die Enthornung bei Kälbern finden meist ohne Betäubung statt, Hühnern brechen aufgrund des angezüchteten zu schnellen Wachstums oftmals die Knochen. Die Tiere haben ein entbehrungsreiches Leben und stressvolle Transporte hinter sich, bevor sie qualvoll im Schlachthaus sterben – denn keine Betäubungsmethode ist schmerz- und stressfrei für das Tier. Aufgrund von Fehlbetäubungen werden Rinder, Schweine und Hühner häufig bei vollem Bewusstsein getötet. Laut Angaben der Bundesregierung sind je nach Betäubungsart 3,3 bis 12,5 Prozent der Schweine und vier bis über neun Prozent der Rinder nicht ausreichend betäubt, wenn Metzger sie an einem Bein aufhängen und ihnen kopfüber die Kehle durchtrennen. In absoluten Zahlen sind dies jährlich bis zu 300.000 Rinder und weit über 6 Millionen Schweine – die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich weitaus höher. Für Hühner und Puten wurde noch keine Fehlbetäubungsrate ermittelt, was unter anderem damit zusammenhängen könnte, dass diese Tiere im Schlachthof nur in Tonnen und nicht als einzelne Individuen angegeben werden.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Das PETA Streetteam Karlsruhe ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 12. August 2023
Uhrzeit: 14:30 – 16:30 Uhr
Ort: An der Kaiserstraße 147/159, 76133 Karlsruhe
Ansprechpartner vor Ort: Bettina Nedoschil(den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Eine ähnliche Aktion des PETA Streetteam Hamburg in 2019. / © PETA Deutschland e.V.
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Ernährung
PETA.de/Tierhaltung
Veganstart.de
Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]
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