Imagefilm des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums läuft in 150 bayerischen Kinos – PETA fordert Stopp der irreführenden Ausstrahlung

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Bayern / Stuttgart, 1. September 2023 – Irreführende Werbung: Seit gestern ist in 150 bayerischen Kinos der Werbespot „Unsere Heldinnen und Helden der Landwirtschaft“ zu sehen. Mit dem Kurzfilm möchte das Bayerische Landwirtschaftsministerium die heimische Agrarwirtschaft bewerben. Insbesondere Menschen aus städtischen Bereichen sollen dadurch wieder mit der Landwirtschaft in Berührung kommen, erklärt Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in einer aktuellen Pressemeldung. Nach Ansicht von PETA entsprechen die gezeigten Szenen jedoch nicht der Wahrheit. Anstelle von heroisch inszenierten Landwirtinnen und Landwirten, frischem Gemüse und Kühen auf der Weide sollte der Imagefilm lieber die grausame Realität der bayerischen Tierindustrie zeigen. Deshalb fordert die Tierrechtsorganisation die bayerischen Kinos auf, den Spot nicht mehr auszustrahlen und die Fiktion auf der Leinwand dem eigentlichen Kinofilm zu überlassen.

„In Ketten lebende Rinder in dunklen Ställen, die sich nicht einmal umdrehen können, nach Luft schnappende Schweine in engen Tiertransportern, die stundenlang ohne Wasser ausharren müssen und dicht and dicht gedrängt lebende Hühner mit entzündeten Legeorganen – das ist die eigentliche Realität der bayerischen Landwirtschaft,“ so Daniel Cox, Teamleiter Kampagnen bei PETA Deutschland e.V. „Auch ein Imagefilm kann die Wertschätzung gegenüber landwirtschaftlichen Betrieben nicht erhöhen, solange die bayerische Landesregierung nicht endlich das Ende des massenhaften Tötens unschuldiger Tiere mit Ausstiegsprämien fördert.“

Hintergrundinformationen
In Deutschland werden 95 Prozent der Rinder, 98 Prozent der Hühner und 99 Prozent der Schweine auf engstem Raum, meist ohne nennenswertes Tageslicht gehalten. 100 Prozent der Tiere sterben einen vorzeitigen und gewaltvollen Tod im Schlachthaus, wenn sie die Mastzeit überhaupt überleben. Die Kastration und die Enthornung bei Kälbern finden meist ohne Betäubung statt, Hühnern brechen aufgrund des angezüchteten zu schnellem Wachstums oftmals die Knochen. Aufgrund von Fehlbetäubungen werden Rinder, Schweine und Hühner häufig bei vollem Bewusstsein getötet. Laut Angaben der Bundesregierung sind je nach Betäubungsart 3,3 bis 12,5 Prozent der Schweine und vier bis über neun Prozent der Rinder nicht ausreichend betäubt, wenn Metzger sie an einem Bein aufhängen und ihnen kopfüber die Kehle durchtrennen. In absoluten Zahlen sind dies jährlich bis zu 300.000 Rinder und weit über 6 Millionen Schweine – die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich weitaus höher.

Bundestierärztekammer fordert seit Jahren ein Ende der Anbindehaltung
Gerade in Bayern werden viele Kühe und Bullendas ganze Jahr lang oder während der langen Wintermonate an einem Platz im Stall fixiert und dort gehalten. Sie können sich nicht bewegen, umdrehen, putzen oder soziale Interaktionen mit Artgenossen eingehen. Nicht selten verursachen die Anbindevorrichtungen schmerzhafte Quetschungen und Verletzungen am Hals. Arteigenes Verhalten bleibt ihnen verwehrt. Durch das dauerhafte Stehen und Liegen auf dem harten Untergrund entzünden sich Gelenke und Klauen. Laut Bundesregierung führt die dauerhafte oder zeitweise Anbindehaltung „zu erheblichen Beeinträchtigungen in allen Funktionskreisen des arteigenen Verhaltens“. [2]

PETA weist darauf hin, dass die Bundestierärztekammer bereits 2015 einen kompletten Ausstieg aus der Haltungsform forderte. Am 3. Februar 2022 urteilte das VG Münster, dass ein Landwirt Rindern grundsätzlich mindestens zwei Stunden freien Auslauf pro Tag gewähren muss. PETA mahnt, dass das Leid der in landwirtschaftlicher Tierhaltung ausgebeuteten Rinder systembedingt ist. Auch in Einrichtungen wie „Laufställen“ werden die natürlichen Bedürfnisse der Tiere nicht erfüllt. Daher wendet sich die Tierrechtsorganisation neben der Politik auch an Verbraucher – mit dem Appell, beim Einkauf zu veganen Produkten zu greifen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Greenpeace (2023): Tierschutzrechtliche Defizite in der Milchkuhhaltung. Online abrufbar unter: https://www.greenpeace.de/publikationen/Rechtsgutachten%20Milchkuhhaltung.pdf. (01.09.2023)
[2] Antwort der Bundesregierung. Kleine Anfrage, Drucksache 20/926 vom 11.03.22. Online abrufbar unter: https://dserver.bundestag.de/btd/20/009/2000926.pdf. (01.09.2023)

Weitere Informationen:
PETA.de/Anbindehaltung
PETA.de/Fleisch

Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, [email protected]

Quelle : PETA.de

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