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Norderheistedt (Kreis Dithmarschen) / Stuttgart, 1. September 2023 – Am Mittwochabend ereignete sich in Norderheistedt ein schwerer Unfall mit einer Pferdekutsche. Einem Medienbericht zufolge verlor die Kutschführerin die Kontrolle, nachdem das Pferd aus bisher ungeklärten Gründen scheute. Die 67-Jährige und zwei Mitfahrer fielen dabei aus der Kutsche. Die beiden Mitfahrer wurden schwer verletzt, die Kutschführerin lebensgefährlich. Wie die Polizei in Itzehoe mitteilte, erlag die 67-Jährige am Donnerstag ihren Verletzungen. PETA appelliert heute angesichts dieses Vorfalls in einem Schreiben an Landrat Stefan Mohrdieck, ein Verbot von Pferdekutschen im Landkreis Dithmarschen einzuführen. Die Tierrechtsorganisation warnt seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen.
„Pferde sind Fluchttiere, sie vor Kutschen einzusetzen ist lebensgefährlich. Schon das kleinste Erschrecken kann – wie in diesem Fall in Norderheistedt – eine entsetzliche Tragödie auslösen“, so Monic Moll, Fachreferentin bei PETA. „Aufgrund der fehlenden Sicherheitsvorkehrungen sind schwere Verletzungen vorprogrammiert. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Pferdekutschen.“
46 Unfälle bei Kutschfahrten im Jahr 2022
Jährlich ereignen sich zahlreiche Unfälle mit von Pferden gezogenen Kutschen. 2022 wurde bei insgesamt 46 Kutschunfällen in Deutschland vier Menschen getötet und mindestens 83 wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Darüber hinaus starb 2022 auch ein Pferd, mindestens sieben weitere Tiere verletzten sich. Die mit Abstand häufigste Unfallursache war ein Erschrecken eines oder mehrerer Pferde.
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass die häufig schweren Verläufe der Unfälle vor allem auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie mangelhafte Beleuchtung und unzureichende Bremssysteme zurückzuführen sind. Rothenburg ob der Tauber beschloss 2010 nach einem schweren Pferdekutschenunfall ein Kutschverbot im Innenstadtbereich, das der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bestätigte.
Tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt
PETA setzt sich für ein Verbot von Pferdekutschen ein. Die sensiblen und sozialen Lauftiere möchten in einer Herde leben. Sie benötigen gute Nahrung und stets frisches Wasser, Pflege und falls notwendig medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier. / © 112-magazin.de
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfaelle
Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]
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