BPOL NRW: Kind im Zug mit Koffer beworfen – Bundespolizisten stellen alkoholisierten Vater

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Bundespolizeidirektion Sankt Augustin

Essen – Soest (ots)

Am gestrigen Mittwochabend (18. Oktober) soll ein Mann im Zug ein Kind gestoßen und mit einem Gepäckstück attackiert haben. Einsatzkräfte brachten die Familie zur Sachverhaltsklärung zur Bundespolizeiwache.

Gegen 19:30 Uhr wählten Reisende eines Regionalexpress den Notruf und gaben an, dass ein Mann im RE6 von Dortmund nach Essen Mitreisende anspucken und mit Koffern um sich werfen soll. Beim Halt im Essener Hauptbahnhof trafen die Bundespolizisten auf eine fünfköpfige Familie. Zeugen äußerten gegenüber den Beamten den Verdacht der Misshandlung eines Kindes. Der 45-jährige Vater soll seine Tochter (4) während der Zugfahrt gestoßen, geschubst und bespuckt haben. Der augenscheinlich Alkoholisierte soll zudem einen Koffer auf sein Kind geschmissen haben.

Die Einsatzkräfte stellten vor Ort Hämatome im Gesicht des Mädchens fest und brachten die Familie zur Bundespolizeiwache. Die Erziehungsberechtigten (41, 45) machten widersprüchliche Angaben zur Herkunft der Verletzungen. Zudem hörte ein Beamter ein Gespräch, zwischen der Mutter (41) und ihrer 14-jährigen Tochter, in kroatischer Sprache mit. In diesem beleidigte die serbische Staatsbürgerin die Jugendliche mehrfach und nötigte sie, eine Aussage zu tätigen. Demnach sollen die Verletzungen nicht von dem Vater stammen, sondern soll sich das Mädchen diese anderweitig zugezogen haben.

Ein hinzugezogener Mitarbeiter des Jugendamtes Essen befragte die Eltern, sowie die Töchter (4, 14) und den 7-jährigen Sohn. Dieses prüft nun die familiären Verhältnisse.
Ein Atemalkoholtest ergab, dass der Soester mit fast zwei Promille alkoholisiert war. Schließlich konnte die Mutter mit ihren Kindern, dank eines Transports der Johanniter, die Heimreise nach Soest antreten.

Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Schutzbefohlenen ein. Der serbische Staatsangehörige konnte die Wache später zeitversetzt verlassen.

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Quelle :Blaulicht presseportal.de

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