Jahr für Jahr erinnert der weltweite Aktionstag am 25. November an das hohe Ausmaß von Gewalt gegen Frauen. Ein Tabuthema ist das nach wie vor auch in Deutschland: Jede dritte Frau ist betroffen. Viele schweigen aus Angst und Scham, aber auch das Umfeld schaut oftmals weg. 

Im Jahr 2022 gab es 240.547 Opfer häuslicher Gewalt – ein Anstieg von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland werden jede Stunde mehr als 14 Frauen Opfer häuslicher Gewalt. Physisch und psychisch, sexualisiert und in digitaler Form – Gewalt hat viele Gesichter. 2022 wurden täglich über 650 Menschen Opfer von Gewalt. Davon waren 71,1 Prozent weiblich. Projekte und Initiativen sind nötiger denn je, um präventiv und aufklärend diesem Themenfeld zu begegnen. 

Die Gleichstellungsstelle bietet in diesem Zusammenhang am Dienstag, 12. Dezember, um 17 Uhr einen Online-Vortrag zum Thema „Alte Muster – Neue Wege. Digitale Gewalt gegen Frauen in (Ex-) Beziehungen“ an. Referentin ist Tanja Draudt, Leiterin des Frauenhauses Aschaffenburg. 

Zudem wird es künftig eine rote Bank auf dem Gelände des Landratsamts in Miltenberg geben. Diese, ursprünglich aus Italien stammende Initiative, macht das Thema „Gewalt
gegen Frauen“ in der Öffentlichkeit sichtbar. Mittels eines an der Bank angebrachten QR-Codes werden Betroffene direkt zu möglichen Hilfsangeboten weitergeleitet. 

Ausführliche Informationen zu den Projekten im Internet: www.landkreis-miltenberg.de/Bildung,Soziales-Gesundheit/Gleichstellung.aspx