Ganderkesee (ots)
Am Freitagabend brach in Ganderkesee im Gewerbegebiet in der Straße „Im Lekkerland“ ein Brand in einer Lagerhalle aus, der zu einem umfangreichen Einsatz der Feuerwehr und weiteren Rettungskräften führte. Um 17:43 Uhr alarmierte die Großleitstelle Oldenburg die Feuerwehr Ganderkesee zu einem Gebäudebrand. Bereits in der Erstmeldung der Leitstelle wurde darauf hingewiesen, dass Flammen durch das Dach der Halle schlugen.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellten sie eine starke Rauchentwicklung und Flammen durch das Dach der Lagerhalle fest. Sofort wurde das Alarmstichwort erhöht, und weitere Feuerwehren der Gemeinde Ganderkesee wurden zur Unterstützung hinzugezogen. Anfangs war unklar, welches Material innerhalb der Halle brannte.
Mehrere Atemschutztrupps verschafften sich Zugang zur Halle, indem sie Türen aufbrachen und mittels Rettungssägen Löcher in die Wände schnitten. Diese dienten dem Rauch und Wärmeabzug und verhinderte eine Durchzündung des Rauches. Es wurde festgestellt, dass zahlreiche Akkus von E-Scootern in Vollbrand standen. Zeitgleich wurde eine Drehleiter positioniert, um mit einem Wasserwerfer mit der Brandbekämpfung zu beginnen. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Gefahr, dass sich das Feuer weiter ausbreitete, jedoch konnte dies durch das schnelle Eingreifen verhindert werden.
Die Rauchentwicklung war in der Anfangsphase so stark, dass über die WarnApps (NINA, KatWarn, etc.) eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben wurde. Diese enthielt die Aufforderung, Türen und Fenster zu schließen sowie Klimaanlagen auszuschalten.
Aufgrund des Vollbrands der Lagerhalle wurde das Alarmstichwort auf F4 erhöht, was den Einsatz von insgesamt vier Feuerwehren an der Einsatzstelle bedeutete. Der IuK-Zug (Information und Kommunikation) des Landkreises Oldenburgs wurde alarmiert, um die Kommunikation zwischen Einsatzstelle und Leitstelle sicherzustellen und in Zusammenarbeit den Einsatz zu leiten. Zudem wurde eine Drohne mit einer Wärmebildkamera eingesetzt, um weitere Brandherde zu lokalisieren und zu löschen.
Die lodernden Flammen aus der Lagerhalle konnten unter Kontrolle gebracht werden, jedoch war die Temperatur mit ca. 0 °C herausfordernd. Der örtliche Bauhof unterstützte mit einem Streuwagen und verteilte Salz auf den Wegen zur Einsatzstelle, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Verpflegung der Malteser kümmerte sich um die Verpflegung der rund 130 Einsatzkräfte vor Ort.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Akkus von E-Scootern gelten als Sondermüll und müssen von spezialisierten Fachfirmen entsorgt werden. Diese Akkus können mit großer Hitze brennen und sogar explodieren, was eine ernsthafte Gefahr für die Einsatzkräfte darstellt. Das Löschen gestaltet sich schwierig, da die Akkus wiederholt aufflammen und weiterbrennen können.
Eine Einsatzkraft wurde im Einsatz leicht verletzt.
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