Hildesheim (ots)
Am Dienstag, 28.05.2024, kam es zu einem versuchten Raub in der Moltkestraße und zu einer schweren räuberischen Erpressung während einer Busfahrt in Hildesheim. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen.
Nach bisherigen Erkenntnissen hätten zwei Jugendliche einen Kiosk in der Steingrube aufgesucht. Nachdem sie den Kiosk gegen 16:15 Uhr verlassen hätten, seien sie von einer fünfköpfigen Personengruppe angesprochen worden. Die Personen sollen sie aufgefordert haben, mit ihnen zu einer Grundstückseinfahrt in der Moltkestraße zu kommen. Zwei Personen aus dieser Gruppe sollen dieser Aufforderung Nachdruck verliehen haben, indem sie den Jugendlichen zwei gefährliche Gegenstände gezeigt hätten. Nachdem sie in der o.g. Zufahrt angekommen seien, seien die Jugendlichen aufgefordert worden, die Taschen zu leeren. Dies hätten sie abgelehnt, woraufhin sie geschlagen und getreten worden seien. Ein auf die Situation aufmerksam gewordener Passant habe der Personengruppe zugerufen, dass sie dies Unterlassen sollen. Die Täter seien daraufhin über die Moltkestraße in Richtung Goethestraße davongelaufen. Nachdem die Polizei den Hinweis zu der Tat erhalten hatte, wurden sofortige Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, die jedoch nicht zum Auffinden der Personengruppe geführt haben.
Die Opfer wurden bei der Tat verletzt und in einem Krankenhaus versorgt.
In den Abendstunden des gleichen Tages ereignete sich gegen 20:55 Uhr eine schwere räuberische Erpressung während einer Busfahrt. Ein Jugendlicher habe in einem Stadtbus gesessen und sei mit diesem in Richtung Hauptbahnhof gefahren. An einer Haltestelle in der Innenstadt sei eine fünfköpfige Personengruppe zugestiegen. Drei von ihnen hätten sich gezielt direkt neben, vor und hinter den Jugendlichen gesetzt. Der Tatverdächtige neben dem Jugendlichen habe ein Gespräch angefangen, in dem es u.a. um die Schuhe des Opfers gegangen sei. Nachdem der Unbekannte ihn mehrmals aufgefordert habe, einen Schuh zum Anprobieren auszuhändigen, habe er ihm einen solchen gegeben. Nach der Anprobe habe das Opfer den Schuh jedoch nicht zurückerhalten, sondern es sei nach Wertsachen befragt worden. Der Jugendliche habe gesagt, dass er nichts habe, woraufhin der Tatverdächtige ihm mit Schlägen gedroht habe, wenn er seine Taschen nicht leeren würde. Letztendlich habe der Tatverdächtige einen einstelligen Bargeldbetrag sowie Kaugummis erlangt. Der Jugendliche kontaktierte nach der Busfahrt die Polizei, die den Sachverhalt aufnahm und Fahndungsmaßnahmen einleitete.
Während dieser Maßnahmen fiel einer Funkstreifenwagenbesatzung eine Personengruppe in der Steuerwalder Straße auf, auf die die Personenbeschreibungen der schweren räuberischen Erpressung passten. Die Gruppe wurde angesprochen und kontrolliert. Bei der Kontrolle wurden zwei gefährliche Gegenstände gesichtet, die zu der oben genannten Versuchstat passten. Zudem stellten die Beamten u.a. eine Kaugummipackung sicher. Vier Jugendliche wurden im Anschluss der hiesigen Polizeidienststelle zugeführt. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden zwei Tatverdächtige im Alter von 15 Jahren den gesetzlichen Vertretern übergeben.
Aufgrund von Fluchtgefahr sowie des zu erwartenden Strafmaßes wurden die anderen zwei Tatverdächtigen im Alter von 16 und 18 Jahren vorläufig festgenommen und am heutigen Tag, 30.05.2024, einem Haftrichter vorgeführt. Der Haftrichter ordnete Untersuchungshaft an. Die Tatverdächten wurden einer Jugendhaftanstalt zugeführt.
Die Ermittlungen dauern an.
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