Güstrow/ Landkreis Rostock (ots)
In den vergangenen Tagen wurden innerhalb des Zuständigkeitsbereiches der Polizeiinspektion Güstrow vermehrt Sachverhalte angezeigt, bei denen vermeintliche Enkel oder Polizisten durch fingierte Sachverhalte Geld bei den Betroffenen ergaunern wollten. In zwei von fünf Fällen ist es den Tätern tatsächlich gelungen Wertsachen und Bargeld und Wertsachen zu erbeuten.
Eine 87-jährige Deutsche aus der Gemeinde Papendorf wurde am Dienstagabend gegen 21:30 Uhr kontaktiert. In diesem Fall gaben sich die bislang unbekannten Täter als Polizisten aus und warnten die Frau vor Einbrüchen in ihrer Region. Um ihre Wertsachen zu schützen, solle sie diese der Polizei überlassen, die diese dann verwahren wolle. Da die Frau die Täuschung nicht erkannte, folgte sie der Aufforderung der Täter und legte Schmuck sowie vorhandenes Bargeld und EC-Karte in eine Plastiktüte und deponierte jene wie zuvor besprochen außerhalb der Wohnung. Am Folgetag war die Tüte dann verschwunden. Da sie den Tätern telefonisch ihre PIN mitteilte, gelang es diesen im Anschluss bereits 2.000EUR Bargeld vom Konto der 87-Jährigen abzuheben, ehe die EC-Karte gesperrt wurde.
Weiterhin kam es am gestrigen Nachmittag gegen 13:00 Uhr zu einem sog. Enkeltrickbetrug in Gnoien, bei dem eine 86-jährige Deutsche von ihrer vermeintlichen Enkelin angerufen wurde und diese dringend Geld benötige, weil sie Probleme mit der Polizei habe. Die „Enkelin“ habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und käme nur gegen Zahlung einer Kaution frei. Aufgrund dessen übergab die 86-Jährige kurz darauf 10.000EUR in Bar an eine ihr unbekannte Person an der Wohnungstür.
Dieser vermeintliche Kontaktmann wurde jedoch von einer Zeugin bemerkt und wird wie folgt beschrieben:
-männlich -etwa 1,80 m groß -Dreitagebart -Sonnenbrille -schlanke Figur -trug eine Anzughose mit Nadelstreifen sowie ein weißes Hemd mit einem schwarzen Jackett
Die Kriminalpolizeiinspektion Rostock übernimmt in hiesigen Fällen die weiteren Ermittlungen.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei niemals die PIN oder ähnlich empfindliche Daten über das Telefon zu übermitteln bzw. unbefugten Personen zu übergeben. Bitte lassen Sie sich nicht auf solche Gespräche und Nachrichten ein und informieren Sie Ihre zuständige Polizeidienststelle.
Wichtige Hinweise und Tipps finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de.
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