Computerspiele sind ein Milliardenmarkt – und Games-Entwickler ein Innovationsmotor der digitalen Transformation. Darum fördert das Staatsministerium für Digitales die innovative Branche, die sich zu einem hoch relevanten Wirtschaftszweig im Freistaat entwickelt hat. Mehr als eine halbe Million Euro fließen über zwei Jahre in die GAMEREI, die heute in München eröffnet wurde. Sie bietet Büros sowie Event- und Communityflächen für Bayerns aufstrebende Indie-Games-Szene. Auf der Eröffnungsveranstaltung betonte Staatsminister Dr. Fabian Mehring die große Bedeutung der Branche und zog eine erste Bilanz seiner Aktivitäten als „Games-Minister“.
„Die Pixel-Pioniere der Games-Branche sind die Innovationstreiber der digitalen Transformation. Denn vieles, was wir in der Digitalwirtschaft aktuell diskutieren, wurde vor Jahren zum großen Teil von ihnen entwickelt. Man kann sagen: In der Games-Branche ist die digitale Kreativität zu Hause – an ihren Pixel-Pionieren kommt niemand vorbei!“, so Mehring. „Die GAMEREI ist ein Leuchtturm für die Gestalter der digitalen Transformation, für ihre Tech-Expertise, ihre Kreativität und ihre Innovationsstärke. Sie ist unser ,Bavarian Home of Game Changers‘ – also der zentrale Ort für die Menschen, die mit Können und Leidenschaft Games in Bayern voranbringen und buchstäblich spielentscheidend sind für eine gelungene digitale Transformation.“
Die GAMEREI befindet sich in der Hohenlindener Straße 4 im Osten Münchens. Auf 1.000 Quadratmetern Fläche stehen dort Büros sowie Event- und Communityflächen für Bayerns aufstrebende Games-Unternehmen zur Verfügung. Games-Entwickler können in der GAMEREI Tür an Tür arbeiten und sich gegenseitig inspirieren, Ressourcen und Wissen teilen sowie gemeinsam Erfolge erzielen. Interessenten können sich direkt für Arbeitsplätze bewerben – vorausgesetzt, es handelt sich bei ihnen um Games-Studios und gamesnahe Firmen. Die GAMEREI ist ein Projekt von Games/Bavaria und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales über zwei Jahre mit 560.000 Euro gefördert. Während der Eröffnungsfeier übergab Mehring auch zwölf FFF-Förderempfehlungen für Games (FFF steht für FilmFernsehFonds Bayern). „Meine Mission als Games-Minister besteht darin, dieser Zukunftsbranche Sichtbarkeit zu verschaffen und den Gesichtern hinter den Förderanträgen Rückenwind für ihre Projekte zu geben“, sagte Mehring. „Ich bin überzeugt, dass die geförderten Spiele einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt und Qualität der bayerischen Games-Branche leisten werden.“
Die Branche der Pixel-Pioniere hatte zuletzt zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen: Allein in Bayern gibt es derzeit fast 350 Games-Unternehmen, die rund 3.500 Mitarbeiter beschäftigen. Deutschlandweit erwirtschaften Games-Entwickler nahezu zehn Milliarden Euro und sind damit eine der führenden und dynamisch wachsenden Kreativbranchen der Republik. Um den aufstrebenden Wirtschaftszweig zu unterstützen, hat Mehring das „Jahr der Games“ ausgerufen und im Staatsministerium für Digitales ein eigenes Referat für die Games-Branche eingerichtet.
Hinzu kommen die finanzielle Stärkung der Standortinitiative Games/Bavaria und ein Ausbau der bayerischen Gamesmesse GG Bavaria, die ihre Besucherzahl glatt verdoppelte. Im April war Bayern zudem stolzer Gastgeber des Deutschen Computerspielpreises. Neben der GAMEREI hat das StMD kürzlich auch „Bayern zockt!“ mit rund 450.000 Euro unterstützt. Teil dieser großen E-Sport-Initiative war ein bayernweites Turnier rund um das Spiel EA FC24, bei dem Gamer, parallel zur Fußballeuropameisterschaft ihr Können unter Beweis stellen konnten. Das große Finale am 13. Juli im Stadion des FC Augsburg entschied der 13-jährige Robert Brysik für sich.
Das E-Sport-Fieber geht nun in Form einer Roadshow durch bayerische Fußballvereine weiter. Junge Menschen können erst ihr Talent an der Konsole und später auf dem Fußballplatz testen. Neben dem Spaß spielen bei den von Medienexperten betreuten Terminen auch wichtige Themen wie Jugendschutz und Prävention eine große Rolle. Schließlich wird der Games-Standort Bayern sich im August auf der Gamescom in Köln präsentieren, bevor München in der Folgewoche europaweiter Gastgeber der LEC-Finals sein wird.
„Zu meinem Amtsantritt habe ich das Jahr der Games ausgerufen“, so Mehring. „Dazu gehören eine verstärkte Förderung, aber auch ein neues Image der Branche: Ich möchte den Menschen in Bayern zeigen, dass Games und E-Sport nicht nur jede Menge Spaß machen, sondern auch Innovations-Booster für unseren Hightech-Standort sind.“
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/