Heilbronn (ots)
Unfälle mit schweren oder gar tödlichen Verletzungsfolgen beschäftigen die Polizistinnen und Polizisten des Polizeipräsidiums Heilbronn 2024 in besonderem Maße. Erst am Dienstag, 24. September, verunfallten zwei Verkehrsteilnehmer schwer, zum einen auf der A6 bei Heilbronn-Untereisesheim und fast zeitgleich auf der Landesstraße bei Möckmühl, wir berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110971/5872200.
Ein Blick in die bisherige Unfallstatisik des Polizeipräsidiums zeigt, das auf den Straßen im Bereich des Polizeipräsidiums Heilbronn, das heißt auf den Bundesautobahnabschnitten der A6 und A81 sowie den Straßen im Main-Tauber-Kreis, dem Neckar-Odenwald-Kreis, dem Hohenlohekreis sowie dem Stadt- und Landkreis Heilbronn, im Verlauf des Kalenderjahres 2024 bislang deutlich mehr Menschen gestorben sind als im Vorjahr. Diese Entwicklung ist gegenläufig zum landesweiten Trend in Baden-Württemberg, wonach im ersten Halbjahr 2024 weniger Menschen tödlich verunglückten.
Dass hier im Gegenzug die Zahl der Schwerverletzten im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist, ist zwar positiv, zeigt aber auch, dass es oftmals ein schmaler Grad ist, ob ein Verkehrsteilnehmer seine schweren Verletzungen überlebt oder ihnen erliegt.
Vergleichsweise häufig betroffen sind hierbei Zweiradfahrer, sowohl Motorrad- als auch Fahrrad- und Pedelecfahrer und Fußgänger. Nicht immer sind hierbei die Zweiradfahrer selbst verantwortlich, wobei zu hohe, nicht angepasste Geschwindigkeit, nach wie vor die Unfallursache Nummer eins ist. Neben dieser Hauptunfallursache kommt es leider immer wieder vor, dass Zweiradfahrer und auch Fußgänger übersehen werden.
In der nun kommenden dunklen, nebligen und oftmals nassen Herbstzeit ist es dem Polizeipräsidium Heilbronn daher ein wichtiges Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger auf diese besonderen Gefahren aufmerksam zu machen und zu voller Aufmerksamkeit und mehr gegenseitiger Rücksicht aufzurufen.
Besonders jetzt im Herbst weisen wir Zweiradfahrende darauf hin, dass gute Kleidung schützt und nützt.
Gute Motorradbekleidung schützt:
– vor der Witterung (Nässe, Wind, Kälte, Hitze) und unterstützt so das Wohlbefinden und die Kondition,
– durch ein auffälliges Signalbild vor dem Übersehen werden,
– vor Sturz- und Unfallfolgen durch Protektoren.
Handschuhe und Motorradstiefel gehören unbedingt zur Grundausstattung. Das Tragen eines Helms ist nicht nur gesetzlich ein Muss.
Pedelecs und E-Bikes sind längst kein Nischenprdoukt mehr, sondern prägen mittlerweile ganz selbstverständlich die Straßen und Radwege in Deutschland. Nützliche Tipps für das Handling von Pedelecs und E-Bikes finden sie unter https://gib-acht-im-verkehr.de/verkehrssicherheit/fahrrad-und-trends/e-bike-und-pedelec/.
Die frühzeitige Erkennbarkeit von Pedelec-, E-Bike- oder Radfahfrenden stellt einen wichtigen Sicherheitsaspekt dar, insbesondere in der nun beginnenden dunklen Jahreszeit. Deshalb legt die Polizei in den kommenden Wochen ein besonders Augenmerk auf die vorgeschreibene Beleuchtung und die Reflektoren.
Zudem wird herabfallendes Laub schon bald wieder unser Straßenbild prägen. Nasses Laub kann wie Glatteis wirken. Passen sie daher ihre Geschwindigkeit den örtlichen Gegebenheiten und Straßenverhältnissen an.
Viele Verkehrsunfälle sind vermeidbar. Insbesondere Ablenkung spielt nach wie vor eine sehr große Rolle bei schwerwiegenden Unfällen. Ein kurzer Blick aufs Handy kann der Letzte sein.
Doch die bisherige Statistik für das Jahr 2024 bei den getöteten Personen weist noch eine weitere, nicht unerhebliche Veränderung im Vergleich zum Vorjahr auf. Neben jungen Erwachsenen sind im bisherigen Verlauf überdurchschnittlich viele Senioren über 65 Jahren auf unseren Straßen ums Leben gekommen. Extra für unsere Senioren wurde die Sicherheitskampagne „Sicher fit unterwegs“ landesweit ins Leben gerufen. Wichtige Informationen hierzu finden sie unter https://sfu.gib-acht-im-verkehr.de/.
„Jede getötete Person im Straßenverkehr ist eine zu viel,“ betont Polizeivizepräsident Markus Geistler. „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert volle Konzentration und gegenseitige Rücksichtnahme. Hierzu rufen wir alle Verkehrsteilnehmenden auf und werden weiterhin auch mit intensiven Verkehrsüberwachungsmaßnahmen auf die Einhaltung bestehender Regelungen hinwirken.“
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Heilbronn
Telefon: +49 (0) 7131 104-1010
E-Mail: HEILBRONN.PP.STS.OE@polizei.bwl.de
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