Der Seminarkurs „Stärkung des Ländlichen Raums“ an Agrarwissenschaftlichen Gymnasien ermutigt Schülerinnen und Schüler, aktiv Ideen für die Zukunft ländlicher Regionen einzubringen. Das Fachforum der Agrarwissenschaftlichen Gymnasien 2024 bildet den Höhepunkt des Kurses.
„Wir setzen in Baden-Württemberg weiterhin auf eine zukunftsfähige Entwicklung eines starken Ländlichen Raums. Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum, in dem alle Fachressorts der Landesregierung zusammenarbeiten, unterstützt gezielt Initiativen, die jungen Menschen Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Bereich eröffnen. Der Seminarkurs ‚Stärkung des Ländlichen Raums‘, der an den Agrarwissenschaftlichen Gymnasien (AG) des Landes durchgeführt wird, soll Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, ihre Ideen für die Zukunft der ländlichen Räume aktiv einzubringen. Es ist uns ein zentrales Anliegen, die nächste Generation frühzeitig an das Thema heranzuführen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und Vorsitzende des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum, Peter Hauk, am Donnerstag 26. September 2024, anlässlich des Fachforums der Agrarwissenschaftlichen Gymnasien, welches an der Universität Hohenheim stattfand.
Der Seminarkurs bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich intensiv mit den Zusammenhängen zwischen Landwirtschaft, ländlicher Strukturpolitik, Natur- und Umweltschutz sowie Agrar- und Umweltwissenschaften auseinanderzusetzen und diese unter neuen Gesichtspunkten zu betrachten. Das Fachforum bildet den Höhepunkt des Seminarkurses. Bereits seit Dienstag hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Stuttgart Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen und sich zu ihren Seminararbeiten auszutauschen. Zudem erhalten sie auch in diesem Jahr die Möglichkeit, durch eine Campusführung und die Vorstellung des Studienangebots der Agrarwissenschaftlichen Fakultät, mehr über die Universität Hohenheim zu erfahren. Darüber hinaus besuchten die Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr erstmals die Versuchsanstalt „Unterer Lindenhof“ der Universität Hohenheim in Eningen. Dabei haben sie spannende Einblicke in die anwendungs- und grundlagenorientierte Forschung für Verbesserungen rund um die Landwirtschaft erhalten.
Agrarwissenschaftliche Gymnasien bestätigen ihre Bedeutung für eine nachhaltige Gesellschaft
„Die Beiträge des Seminarkurses sind von großem Wert für die künftige Gestaltung des Ländlichen Raums. Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit spannenden Themen rund um die Landwirtschaft befasst. Innovative Lösungen vor Ort und den Willen sowie das Engagement, diese auch umzusetzen – genau das brauchen wir für die Zukunft des Ländlichen Raums! Damit bestätigen die Agrarwissenschaftlichen Gymnasien ihre Bedeutung für eine nachhaltige Gesellschaft“, erläuterte der Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Volker Schebesta.
Mit einer Feierstunde in der Universität Hohenheim endete das diesjährige Fachforum am 26. September 2024. Dabei wurden ausgewählte Arbeiten präsentiert sowie die Leistungen der 28 Schülerinnen und Schüler, welche erfolgreich am Seminarkurs teilgenommen haben, durch Minister Peter Hauk und Staatssekretär Volker Schebesta gewürdigt.
„Die Seminararbeiten geben wertvolle Impulse, wie die Zukunft des Ländlichen Raums gestaltet werden kann. Diese werden in die Arbeit des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum einfließen und dazu beitragen, unseren Ländlichen Raum fit für die Zukunft zu machen. Dafür danken wir den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften“, betonten Minister Hauk und Staatssekretär Schebesta abschließend.
Agrarwissenschaftliches Gymnasium
In Baden-Württemberg gibt es sechs Schulstandorte, die ein Agrarwissenschaftliches Gymnasium anbieten: Ettlingen, Freiburg, Nürtingen, Öhringen, Radolfzell und Ravensburg. Im Rahmen des Seminarkurses arbeiteten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 der Agrarwissenschaftlichen Gymnasien im Schuljahr 2023/2024 an individuellen Themen unter dem übergreifenden Seminarkursthema „Stärkung des Ländlichen Raums“. Dabei bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler vertieft und wissenschaftspropädeutisch Themen. Abschließend stellten sie ihre Ergebnisse in Form einer schriftlichen Dokumentation, einer Präsentation und im Rahmen eines Kolloquiums vor.
Im Zentrum des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum steht das Staatsziel der Förderung von gleichwertigen Lebensverhältnissen, Infrastrukturen und Arbeitsbedingungen im gesamten Land. Dieser Verfassungsauftrag soll mit dem Kabinettsausschuss mit Leben gefüllt werden. Zur Umsetzung dieses Zieles schlägt der Kabinettsausschuss dem Ministerrat erforderliche Maßnahmen vor oder legt diese im Rahmen seines Aufgabenbereiches fest. Hierzu gehören beispielsweise die Vergabe von Modellprojekten, die Entwicklung zukunftsweisender Konzepte, das Anstoßen von Bundesratsinitiativen oder das Einsetzen von interministeriellen Arbeitsgruppen auf Arbeitsebene zur Bearbeitung von Einzelthemen. Mit dem im November 2021 erneut konstituierten Kabinettsausschuss Ländlicher Raum setzt die Landesregierung die erfolgreiche Arbeit des ressortübergreifenden Gremiums aus der vergangenen Legislaturperiode fort.
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