Main-Tauber-Kreis: Zentrale Rolle der Eltern im Berufswahlprozess stärken

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Zentrale Rolle der Eltern im Berufswahlprozess stärken / Main-Tauber-Kreis

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„In Deutschland haben Schulabsolventen die Wahl zwischen 324 verschiedenen Ausbildungsberufen. Im Berufswahlprozess sind die Jugendlichen daher auf gute Ratgeber angewiesen. Diese Ratgeber sind sehr häufig die Eltern, kennen sie doch ihre Kinder am besten und können Stärken und Interessen gut einschätzen. Für Eltern mit Migrationshintergrund ist es jedoch schwer, ihre Kinder gut zu unterstützen, da häufig das Wissen zum deutschen Bildungs- und Ausbildungssystem fehlt. Dieses Wissen vermittelten die Veranstalter des Zukunftscafés“, betont Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis, das Ziel der Veranstaltung.

Schülerinnen und Schüler der Eduard-Mörike-Schule Bad Mergentheim und der Kopernikus-Realschule Bad Mergentheim waren mit ihren Eltern beim Interkulturellen Zukunftscafé in der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim zu Gast. Bei einer Tasse Kaffee oder einem Getränk sowie einem Büfett, das von den Bäcker-Azubis der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim bestückt worden war, kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schnell ins Gespräch. Sprachmittlerinnen und Sprachmittler für Ukrainisch und Arabisch unterstützten bei der Kommunikation. Nach einer kurzen Ansprache des Schulleiters der Gewerblichen Schule, Peter Wöhrle, gingen Nicole Floeder, Schulleiterin der Eduard-Mörike-Schule, und Denise Voit, stellvertretende Schulleiterin der Kopernikus-Realschule, auf die Bedeutung einer Ausbildung für die erfolgreiche Gestaltung der Zukunft ein.

In einem Vortrag informierte Julia Wissinger von der Agentur für Arbeit Tauberbischofsheim über das Modell der dualen Ausbildung in Deutschland. Begleitend zum Vortrag wurden die wichtigsten Informationen auf Folien in den Sprachen Arabisch und Ukrainisch dargestellt. Danach konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Berufe in Workshops ausprobieren und kennenlernen. In der Backstube wurden kleine Gebäckstücke zubereitet und in der Kfz-Werkstatt erhielten Interessierte einen Einblick in die Wartung und Reparatur von Autos und konnten einen Lichttest selbst vornehmen. Bei den Friseuren wurde die Haarpracht gestylt und die Zahnarzthelferinnen stellten ihre Tätigkeiten in der Zahnarztpraxis oder beim Kieferorthopäden vor. In den Werkstätten gab es zudem Informationen zu weiteren Metallberufen. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler hatten großes Interesse, auch so manche Eltern äußerten den Wunsch, vielleicht noch einen neuen Beruf erlernen zu wollen. Das Fazit zu diesem Zukunftscafé fiel bei allen Beteiligten rundherum positiv aus.

Neben dem interkulturellen Zukunftscafé wurde von der Projektgruppe ein mehrsprachiger Elternordner entwickelt. Dieser wurde auch zum Abschluss der Veranstaltung an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Sprachen Arabisch und Ukrainisch ausgehändigt. Der Elternordner enthält wichtige Informationen zum Schul- und Ausbildungssystem in Deutschland sowie wichtige Ansprechpartner und Anlaufstellen. Um diese Informationen möglichst vielen Eltern zugänglich zu machen, liegt der Ordner außer auf Arabisch und Ukrainisch auch in den Sprachen Englisch, Französisch und Türkisch vor. „Neben der emotionalen Unterstützung stellt die gesammelte Lebenserfahrung der Eltern einen wertvollen Baustein bei der Entscheidungsfindung der Kinder dar. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Möglichkeiten sowie die Karrierechancen moderner Ausbildungsberufe sichtbar zu machen“, erklärt Katrin Stephan, Leiterin des Amtes für Kreisschulen und Bildung beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis.

Die Erfahrung an den beteiligten Schulen hat gezeigt, dass manche Eltern aufgrund von Sprachbarrieren, kulturellen Hemmnissen etc. schulische Angebote oftmals kaum oder gar nicht wahrnehmen. Daher hat die Netzwerkgruppe im Main-Tauber-Kreis bereits zum Projektbeginn festgelegt, zielgruppenspezifische Angebote zu entwickeln. Der Fokus der Netzwerkarbeit liegt auf „schwer erreichbaren Eltern mit Migrationsgeschichte“. Ziel ist es, Angebote so zu entwickeln, dass vor allem die Sprachbarriere kein Hemmnis mehr darstellt. An dem Projekt im Main-Tauber-Kreis beteiligt sind die Eduard-Mörike-Schule und die Kopernikus-Realschule als allgemeinbildenden Schulen und die Gewerbliche Schule Bad Mergentheim als berufliche Schule. Neben den drei Schulen in Bad Mergentheim sind die Agentur für Arbeit Tauberbischofsheim und SCHULEWIRTSCHAFT Projektpartner.

Das Forschungsprojekt BO4P wurde zu Beginn des Jahres 2024 vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung auf den Weg gebracht. BO4P hat zum Ziel, regionale Konzepte zu entwickeln, um Eltern in der Bewusstmachung und Ausübung des Einflusses gut zu unterstützen. Das Projekt BO4P wird mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Quelle: Main-Tauber-Kreis.de

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