Anlässlich der Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vor 80 Jahren legten Reinickendorfs Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung, Kerstin Köppen (beide CDU), sowie die Fraktionen des Bezirksparlaments heute Blumengebinde an der Erinnerungstafel im historischen Rathaus nieder und gedachten der Opfer des Nationalsozialismus.
Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner betonte in ihrer Rede, dass angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen – zunehmender Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Angriffe auf demokratische Werte – Gedenken allein nicht mehr ausreiche: „Wir stehen in der Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen. Erinnern bedeutet heute vor allem, wachsam zu sein. Es bedeutet, aktiv gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung einzutreten, egal in welcher Form sie uns heute begegnet.“
Die Bürgermeisterin erinnerte in diesem Zusammenhang an die wiederholten Vandalismus-Attacken in Heiligensee und anderen Ortsteilen. „Nicht zum ersten Mal schändeten offenbar rechtsradikale Täter sogar Friedhöfe, missachten die Totenruhe und lassen jeden Respekt und jede Menschlichkeit vermissen. Solche Angriffe sind unentschuldbar, respektlos und widerwärtig, nicht allein gegenüber den Verstorbenen, sondern gegenüber unserer gesamten Gesellschaft.“
Der 27. Januar wurde im Jahr 1996 zum offiziellen deutschen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt.
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