Projekte der Kiezorientierten Gewaltprävention 2025 in Steglitz-Zehlendorf

Am 29. Januar 2025 haben die Mitglieder des Präventionsbeirats Steglitz-Zehlendorf über die diesjährigen Projektanträge der Kiezorientierten Gewaltprävention abgestimmt. Die Mittel werden von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt bereitgestellt.

„Durch die Förderung der kiezorientierten Gewaltprävention soll frühzeitig auf aktuelle gesellschaftliche Konflikte in den Sozialräumen/Kiezen reagiert werden. Dabei soll gezielt dort angesetzt werden, wo sich Problemlagen verdichten, um gewaltfreie und lebenswerte Nachbarschaften in Berlin zu schaffen.“ (KOGP Förderleitlinien 2025)

Sechs verschiedene Träger mit unterschiedlichen Zielgruppen und sozialräumlichem Fokus können 2025 mit einer Förderung rechnen:

• Das Projekt der Interkulturellen Initiative e.V. bietet Beratung für Frauen und deren Kinder, die von häuslicher Gewalt in Gemeinschaftsunterkünften betroffen sind. Es fokussiert seine Maßnahmen darauf, diese spezielle Form der Gewalt zu verhindern und die Betroffenen zu unterstützen.
• Der Aufbau einer Kontaktstelle zur Unterstützung von LSBTIQ+-Personen und zur Prävention von homophober sowie LGBTIQ+-feindlicher Gewalt im Bezirk ist das Ziel des Projekts von MANEO.
• Die Unterstützung von Familien mit Kleinkindern bis vier Jahren, die unter Belastungserscheinungen leiden, steht im Mittelpunkt des Projekts des Mittelhof e.V. Der Fokus liegt auf der Thermometersiedlung und angrenzenden Stadtteilen.
• Das Awareness-Team der Think SI³ verfolgt das Ziel, in den Sommermonaten am Schlachtensee und an der Krummen Lanke einen sicheren und erholsamen Aufenthalt für alle Besucher*innen zu gewährleisten – trotz hoher Auslastung der Seengebiete.
• Das Projekt „Take Care! Mit Selbstbewusstsein durch die Stadt“ des Nachbarschaftshauses Wannseebahn e.V. legt den Schwerpunkt auf die Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt und Gewalt im öffentlichen Raum. Ziel ist es, insbesondere Mädchen* ab 12 Jahren zu stärken, aber auch Jungen* in die Sensibilisierung und Aufklärung einzubeziehen.
• Das Projekt „Connection – and go!“ der Zephir gGmbH fokussiert sich auf die Jugendgewaltprävention, insbesondere in Gebieten wie Dahlem Dorf, Thielpark und Krumme Lanke. Es richtet sich an junge Menschen, die von Drogenmissbrauch, Vandalismus und Kriminalität betroffen sind.

Die Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit sowie Vorsitzende des Präventionsbeirats Steglitz-Zehlendorf, Carolina Böhm, betont die Diversität der Projekte:

„Die Förderung im Jahr 2025 zeigt einmal mehr, wie multiperspektivisch das Thema der Gewaltprävention in Steglitz-Zehlendorf begriffen und angegangen wird. Gewalt findet im Nahraum, in Familien statt, hier werden leider Wurzeln gelegt für spätere Konflikte. Daher setzen wir früh an mit der Unterstützung, ohne dabei die Orte und Gruppen aus dem Blick zu verlieren, die besonders belastet und gefährdet sind. Ich danke allen Mitwirkenden im Programm und schätze diesen Beitrag zu einem friedlichen und respektvollen Umgang miteinander für alle Menschen in unserem Bezirk.“

Kontakt

Sozialraumorientierte Planungskoordination (SPK)
Geschäftsstelle Präventionsbeirat
spk@ba-sz.berlin.de