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Quasi vor ihrer eigenen Haustür erkämpfte sich Franziska Preuß im abschließenden Massenstart des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding ihren ersten Sieg in einer Einzeldisziplin.
Biathlon
„Es ist ein wahnsinniges Gefühl, daheim in meinem Wohnzimmer nach einem wirklich perfekten Rennen ganz oben am Podest zu stehen“, strahlte Franziska Preuß nach ihrem ersten Weltcup-Einzelsieg in die Kameras. „Als die Norwegerin an mir vorbeifuhr, dachte ich mir erst: Ich bin auch mit Platz zwei zufrieden. Aber dann habe ich gemerkt, ich komme wieder ran; und im Zielsprint habe ich dann nochmals Vollgas gegeben. Ein genialer Tag!“
Nach 12,5 Kilometern überquerte die Zöllnerin auch dank vier schneller sowie fehlerfreier Schießeinlagen die Ziellinie um die Winzigkeit von 0,2 Sekunden vor ihrer Konkurrentin aus Norwegen. Auf der abschließenden Runde hatten sich die beiden Biathletinnen ein an Spannung kaum zu überbietendes Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, die Deutsche dabei ein großes Kämpferherz und Stehvermögen bewiesen und sich selber mit dem ersten Einzelsieg dafür belohnt.
Bereits in der gestrigen Staffel legte Franziska Preuß den Grundstein für den guten dritten Platz des deutschen Damen-Quartetts. Gemeinsam mit Vanessa Hinz, Laura Dahlmeier und Denise Hermann meldete sich die heutige Siegerin mit diesem Ergebnis rechtzeitig vor den alsbald anstehenden Weltmeisterschaften wieder zurück als ein Team, das zur absoluten Weltspitze zählt und auf eine Medaille hoffen darf.
Die deutschen Herren schafften es in ihrem Staffelwettbewerb bereist am Freitag, sich am Treppchen noch einen Platz weiter oben zu sichern. Roman Rees rechtfertigte dabei das in ihn gesetzte Vertrauen und übergab als Startläufer nach einer rundum überzeugenden Vorstellung in der Spitzengruppe an seinen Teamkollegen Johannes Kühn. „Oberste Devise eines Startläufers ist es, dran zu bleiben und den Job habe ich erledigt“, stellte Roman Rees daher auch im Interview fest und jubelte anschließend gemeinsam mit seinen Staffel-Kollegen im Ziel über den hervorragenden zweiten Platz.
Bedingt durch das unglaubliche Schneechaos in der Region fanden am vergangenen Donnerstag beide Sprint-Rennen in Ruhpolding statt. Bei den Herren erzielte Johannes Kühn mit Platz sieben seine bislang drittbeste Einzelplatzierung im Weltcup und überzeugte auch im Interview mit Souveränität. „Außer Martin Fourcade und Johannes Thingnes Bø wird es kaum jemanden im Feld geben, der mit diesem Platz nicht zufrieden wäre“, so der Zöllner auf die entsprechende Nachfrage mit einem Augenzwinkern. „Ich bin jedenfalls sehr zufrieden. Es war ein sehr gutes Rennen.“
Ebenfalls zufrieden mit ihren Top-Ten-Platzierungen waren Franziska Preuß und Laura Dahlmeier, die damit die besten deutschen Biathletinnen im Sprint waren. Nach ihrer erneut krankheitsbedingten Pause startete Letztere einen weiteren Comebackversuch in diesem Winter. „Ich hatte mich brutal gefreut auf dieses Rennen, war dann aber am ersten Anstieg gleich blau und hab mir gedacht: Da kommen noch 7,5 Kilometer! Es war heute für mich ein richtig, richtig anstrengendes Rennen“, so die mehrfache Weltmeisterin, der auch in den Tagen danach anzusehen war, wie sehr sie nach dem wiederholten Trainingsausfall in der Loipe noch kämpfen muss.
Skisprung
Nur zu dritt und mit gesenkten Köpfen standen die deutschen Skispringer beim gestrigen Team-Wettbewerb in Zakopane ganz oben auf dem Podest, und so rechte Freude über ihren Sieg wollte nicht aufkommen. Karl Geiger und seinen beiden Kollegen sah man den Schock nach dem schweren Sturz von Team-Debütant David Siegel deutlich an. Mit Verdacht auf schwere Verletzungen musste dieser unmittelbar aus dem Stadion ins Krankenhaus abtransportiert werden. „Ich hab mich noch nie so wenig über einen Sieg freuen können, auch wenn wir heute sportlich gesehen alle durch die Bank eine Wahnsinns-Leistung gezeigt haben“, meinte Karl Geiger stellvertretend für alle aus seinem Team. Zwischenzeitlich gab es zum Glück Entwarnung, denn zumindest konnte nach einer ersten Untersuchung eine „knöcherne Verletzung“ ausgeschlossen werden.
Mit einem dritten Platz feierte Katharina Althaus bereits am Freitag im japanischen Zao ihre „Rückkehr auf das Podest“. Dreimal in Folge hatte die Zöllnerin vor der jetzigen Wettkampfserie gewonnen und war als Führende im Gesamtweltcup nach Fernost gereist. Im gestrigen Team-Wettbewerb machte die Olympiazweite dann als Schlussspringerin mit einer souveränen Leistung den ersten deutschen Sieg in dieser Disziplin perfekt. Auch wenn es zum Abschluss im heutigen Einzelspringen mit Rang acht ausnahmsweise mal nicht ganz so gut lief für Katharina Althaus, so verteidigte sie dennoch erfolgreich ihr Gelbes Trikot als Gesamtweltcupführende.
Alpin
„Im Super-G muss es auf Messers Schneide sein, und das war es halt heute bei mir nicht ganz“, fasste Viktoria Rebensburg ihren heutigen Lauf in Cortina d’Ampezzo zusammen: „Es war ein schwieriger Kurs und im Endeffekt nicht so, wie wir es nach der Besichtigung eingeschätzt hatten.“ Die mit der Startnummer eins ins Rennen gegangene Zöllnerin hätte ohne den einen großen Fehler, der ihr unterlief, als sie zu direkt an ein Tor heranfuhr, heute sicherlich eine bessere Platzierung erreichen können als Rang neun. Dennoch verhilft ihr diese Top-Ten-Platzierung genauso wie der hervorragende fünfte Rang in der gestrigen Abfahrt, dass die Riesenslalom-Spezialistin in der Weltcupgesamtwertung ganz weit vorn zu finden ist.
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Quelle : Zoll.de
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