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Kerschlach (Pähl) / Stuttgart, 25. Februar 2019 – Schreckliche Szenen spielten sich Anfang Januar im Garten von Andreas Nemitz im oberbayerischen Kerschlach ab: Fünf oder sechs Jagdhunde hetzten einen verwundeten Fuchs im Rahmen einer Drückjagd auf sein Privatgrundstück und attackierten ihn vor seinen Augen. Das verängstigte Tier hatte keine Chance, sich zu wehren oder zu entkommen. Außerdem drang die Hundemeute in den Hühner- und Pferdestall des Zeugen ein. Letztendlich wurde der schwer verletzte Fuchs durch einen Schuss des erst später eingetroffenen Inhabers des örtlichen Jagdreviers getötet, der nicht in die revierübergreifende Drückjagd involviert war. Laut dem Grundstückbesitzer war zuvor kein Jäger anwesend, um die Situation zu kontrollieren. Der Vorsitzende des Kreisjagdverbands Weilheim bewertet die Geschehnisse sogar als „in Ordnung“ und weist jegliche Kritik zurück. Sowohl PETA als auch Nemitz haben bei der Staatsanwaltschaft München nun Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutz- und Jagdgesetz erstattet. Die Tierschutzorganisation fordert, dass alle beteiligten Jäger angemessen bestraft und ihnen die Jagdscheine entzogen werden.
„Es ist völlig verantwortungslos, dass eine unbeaufsichtigte Meute Jagdhunde einen Fuchs bis auf das Privatgrundstück einer unbeteiligten Person hetzt und die beteiligten Jäger dies als ‚in Ordnung‘ befinden“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Dies lässt vermuten, dass sie auch in Zukunft die Gefährdung von Mensch und Tier in Kauf nehmen würden, um ihr blutiges Hobby ausüben zu können.“
Hintergrundinformationen
Der Fuchs in Nemitz‘ Garten war dadurch, dass die Jagdhunde ihn hetzten und immer wieder attackierten, erheblichen Leiden und Schmerzen ausgesetzt. Mehrere Zeugen konnten keinerlei Schussverletzung erkennen, sondern lediglich blutige Wunden, die augenscheinlich von den Jagdhunden stammten. Bei der Hetzjagd hatte es sich folglich offenbar nicht um die Nachsuche eines bereits angeschossenen Tieres gehandelt: Der Fuchs musste letztlich wohl aufgrund der schweren Verletzungen durch die Jagdhunde getötet werden.
Die Jagd auf Füchse ist grausam und unnötig
PETA spricht sich grundsätzlich gegen die Fuchsjagd aus. Allein in Deutschland müssen wegen der Hobbyjagd jährlich etwa eine halbe Million der Tiere ihr Leben lassen. Dabei werden viele von ihnen in Totschlagfallen regelrecht zerquetscht oder sterben aufgrund von Fehlschüssen einen langsamen, qualvollen Tod.
Die Jagd ändert zudem nichts an der Fuchspopulation. Verluste werden rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen. Renommierten Experten zufolge, wie dem Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf, regulieren sich zudem Wildtierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten von selbst [1]. Darüber hinaus sichert der Fuchs seinen Beutearten das Überleben, indem er schwache und kranke Tiere erlegt und somit Krankheitsherde eliminiert. Der Fuchsbandwurm kann ebenfalls nicht als Begründung für die Massentötungen herangezogen werden, denn er zählt zu den seltensten Parasitosen Europas.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
[1] Reichholf, J. H.: Die Wahrheit über die Jagd – Evolutionsbiologe Prof. Josef Helmut Reichholf widerlegt Jägerlügen. TV-Dokumentation SWR BW. (abgerufen am 15.05.2014).
Der schwer verletzte Fuchs wurde von einer Hundemeute gejagt, bis er schließlich verzweifelt Zuflucht in Andreas Nemitz‘ Privatgarten suchte. / © PETA
Das druckfähige Motiv finden Sie hier zum Download.
Weitere Informationen:
Fuchsjagd-stoppen.de
PETA.de/Fuchsjagd
PETA.de/Fuchswochen
PETA.de/Jagd-Hintergrundwissen
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, CarolinVS@peta.de
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Quelle : PETA.de
Bilder / Video Französischer Markt Wertheim 20.-22.05.2016 – Live Musik und Kulinarisches