Es war ein ebenso eindrucksvolles Zeichen der Solidarität, wie dafür, „dass das, was passiert ist, nicht Wertheim ist“. Rund 1.500 Menschen waren gestern am frühen Abend dem Aufruf des Vereins „Willkommen in Wertheim“, hatten „Flagge gezeigt“ und gegen den mutmaßlichen Brandanschlag auf die als Notunterkunft für Flüchtlinge vorgesehene Turnhalle der Polizeiakademie protestiert.
Von der unmittelbar neben der Turnhalle liegenden Michaeliskirche läutete die Glocke, eine Schweigeminute folgte. Oberbürgermeister Stefan Mikulicz dankte allen Anwesenden und appellierte, im Engagement für Flüchtlinge über den Tag hinaus nicht nachzulassen. Am Tor der Polizeiakademie wurden die Demonstranten von den dort untergebrachten Flüchtlingen mit Beifall empfangen.
In einer kurzen Ansprache bekräftigte Walter Hörnig, Vorsitzender des Vereins „Willkommen in Wertheim“, die Stadt sei offen und tolerant. „Wir werden aber nicht tolerieren, was passiert ist. Es gibt kein Argument für Gewalt ob gegen Menschen oder gegen Sachen. Wir werden nichts tolerieren, was dazu führt, ein Bild von Wertheim zu zeichnen, das nicht stimmt.“ Man werde weiter allen Flüchtlingen Unterstützung anbieten. Es folgte jeweils ein Gebet in deutscher und arabischer Sprache und dann nutzten viele Demonstranten und Flüchtlinge die Gelegenheit zu einer ersten Kontaktaufnahme.
Stadtverwaltung Wertheim
Bilder „Wertheim zeigt Flagge“ Demo gegen den Brandanschlag Lea Reinhardshof 20.09.2015
Bildergalerie Empfang der ersten Flüchtlinge an der LEA ,Polizei Akademie Wertheim, 13.09.2015