Aktuelles Bildmaterial: Dehner schmeißt protestierenden „Wellensittich“ vor die Tür, Aktivisten stören Sommerkino in Rain – PETA-Aktionen gegen grausamen Kleintierhandel bei Dehner

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Rain am Lech / Stuttgart, 25. August 2023 – Aktivisten der Tierrechtsorganisation PETA haben am Donnerstagabend in Rain mit zwei Aktionen gegen den Verkauf von Kleintieren bei Dehner protestiert. Ein als Wellensittich verkleideter Mann und eine Frau stellten sich gegen 17 Uhr mit einem „Tiere sind keine Ware“-Plakat und einem Megafon mitten in den Dehner-Hauptsitz in Rain. Um 21 Uhr unterbrachen zwei Personen in PETA-T-Shirts die Open-Air Vorführung des Rainer Sommerkinos. Die Aktivisten berichteten Dehner-Kunden und Anwohnern über die grausamen Zuchtbedingen bei den Dehner-Zulieferern. Sie wurden schließlich in beiden Fällen von Mitarbeitern hinausgebracht. Obwohl Dehner seit 2015 über die schweren Tierschutzverstöße in den Zuchtanlagen informiert ist, versucht das Unternehmen weiter mit dem Verkauf misshandelter Kaninchen, Hamster, Wellensittiche und anderer Kleintiere Profit zu machen. PETA fordert die Unternehmensleitung eindringlich auf, den Handel mit Kleintieren unverzüglich einzustellen.

„Dass Dehner trotz all der schockierenden Enthüllungen in den letzten Jahren noch immer nicht einlenkt, ist unfassbar“, so Ayshea Kelly, Aktionskoordinatorin bei PETA. „Wir hoffen, dass unsere Aktionen Dehner-Kunden erreichen und das Unternehmen weiter unter Druck setzen. Die rücksichtlose Ausbeutung wehrloser Individuen ist kein legitimes Geschäftsmodell.“

Regelmäßig kranke und tote Tiere zu den Filialen geliefert

Der Tierrechtsorganisation liegen Belege vor, die zeigen, dass regelmäßig kranke und tote Tiere an Dehner-Filialen geliefert wurden. Statt die Geschäftsverbindung mit dem Tierlieferanten zu stoppen, wurden die „Lieferungen“ lediglich reklamiert. Um Dehner zu einem Ausstieg aus dem Tierhandel zu bewegen, plant PETA weitere Protestaktionen an mehreren Standorten.

Leere Versprechen nach Rechercheveröffentlichung 2015

Bereits 2015 veröffentlichte PETA Aufnahmen aus Massenzuchtbetrieben, die bekannte deutsche Zoohandelsketten und Baumärkte wie Dehner, Fressnapf und Futterhaus mit Tieren belieferten. Schon damals wurden die Zustände offengelegt: Zentimeterhohe Fäkalien in den engen Käfigen, verwesende Tierleichen und keine Rückzugsmöglichkeiten. Häufig waren schwere Verhaltensstörungen und Kannibalismus unter den Tieren zu beobachten. Stark vernachlässigt erkrankten und starben viele von ihnen schon in den Zuchtanlagen. In zahlreichen Gesprächen in den Folgejahren sicherten die betroffenen Unternehmen zu, das Leid künftig durch Maßnahmen und neue Standards auszuschließen. Die aktuelle Recherche zeigt, dass sich sieben Jahre später zum Wohl der Tiere nichts geändert hat. Dennoch kooperieren Dehner und andere große Unternehmen weiterhin mit profitorientierten und skrupellosen Lieferanten, statt den Verkauf zu beenden.

Adoptieren anstatt kaufen

In deutschen Haushalten leben knapp 35 Millionen Kleinsäuger, Hunde, Katzen und Vögel. Um die Nachfrage zu bedienen, „produzieren“ Züchterinnen und Züchter am laufenden Band „Nachschub“. Gleichzeitig warten in Deutschland jährlich etwa 350.000 nicht mehr gewollte Tiere in Tierheimen auf ein neues Zuhause. 25 bis 30 Prozent bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. Viele Einrichtungen haben in den vergangenen Monaten einen Aufnahmestopp verhängt. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu schenken.

Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

„PETA-Wellensittich“ protestiert im Dehner Hauptsitz in Rain gegen den Kleintierhandel. / © PETA Deutschland e.V.

Während des Sommerkinos in Rain informierte PETA Anwohner über die Grausamen Zuchtbedingungen bei Dehner-Zulieferern. / © PETA Deutschland e.V.

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:

PETA.de/aktiv/Dehner-Kleintiere
PETA.de/aktiv/Massenzucht-Zoohandel-Petition
PETA.de/Themen/Zoohandlungen
PETA.de/Themen/Heimtierhandel  

Pressekontakt: 

Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

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